"Raining-Man dürfen dann auch die Knie schwach werden, das ist völlig okay. Nur Jeffy nicht, der gehört nämlich mir."
Das glückliche und wahrscheinlich leicht zurückgeblieben wirkende Lächeln hatte sich auf seinem Gesicht eingemeißelt, es verschwand einfach nicht von seinem Gesicht.
Nicht einmal, als er die Dusche rauschen hörte.
Und auch nicht, als sie wieder aus ging.
Dafür war er gerade viel zu glücklich.
Als Jeff wieder ins Zimmer kam, rappelte er sich vom Bett auf und flitzte ins Bad, um selbst eine Blitzdusche zu nehmen.
Er hätte daran denken können sich wenigstens eine neue Unterhose mitzunehmen... naja, egal.
Zu seinem Bedauern stellte er fest, dass Jeff sich bereits wieder angezogen hatte als er ins Schlafzimmer zurück kam.
Nun gut, sie konnten ja auch nicht für den Rest ihres Lebens halb nackt durch die Gegend springen.
Schade...
"Und, was schwebt dir jetzt vor?", erkundigte Nick sich, als er seinen Schrank öffnete.
"Von Kuscheln über Essen bis zu irgendwelchen Leuten auf die Nerven gehen bin ich zu allen Schandtaten bereit."

"Mh... wie wär's, wenn wir die Liste abarbeiten? Kuscheln und Leuten auf die Nerven gehen haben wir abgehakt, jetzt kommt das Essen dran. Mein Magen grummelt ein Bisschen, jetzt wo das Kribbeln ein klein Bisschen abgeebbt ist. Und dann würde ich sagen, fangen wir wieder von vorne mit dem Kuscheln an."
Er ging noch einmal ins Bad und legte ein Turbo-Styling ein, bevor er Nicks Hand schnappte, mit seiner verschloss und das Zimmer in Richtung Speisesaal verließ.
"Kurt und Blaine dürften ja auch noch da sein, dann können wir das Leute nerven doch gleich noch mal abhaken."
Doch im Speisesaal war keiner der beiden zu sehen.
Schade eigentlich.
Jeff musste Kurt so fix wie möglich von seinem unglaublichen Erlebnis gerade erzählen.
Auch wenn er nicht ins Detail gehen würde, erstens war das etwas, was er nur mit Nick teilte und zweitens wollte Kurt so was auch gar nicht hören.

---> Speisesaal//

"Aber klar, lass uns gehen", meinte Nick sanft und ließ sich von Jeff in ihr Zimmer ziehen.
Er drückte den Blonden auf das Bett runter und ging zu seinem Schreibtisch, um eine Packung Taschentücher aus der Schublade zu kramen.
Damit bewaffnet setzte er sich zu seinem Freund und legte einen Arm um ihn.
"Hier, bitte."
Er drückte dem Jüngeren die Taschentücher in die Hand und wartete, bis er sich das Gesicht abgewischt hatte.
"Weißt du was? Wenn Wes sich meldet, ruf ich Blaine kurz an. Das schaffen Sebastian und er auch alleine, ich bleib bei dir."
Klar, natürlich wollte er, dass Sebastian seinen Posten wiederbekam, aber wenn er sich zwischen ihm und Jeff entscheiden müsste, egal worum es gerade ging, würde seine Wahl jedes Mal auf Jeff fallen.
Und nicht nur, weil sie jetzt zusammen waren.
Er legte sein Kinn auf Jeffs Schulter und lächelte ihn an.
"Geht's dir jetzt ein bisschen besser?", fragte er leise.

Jeff nahm stumm die Taschentücher entgegen und trocknete sich das Gesicht ab, bevor er sich die Nase schnäuzte.
Auf Nicks Worte nickte er leicht.
Eigentlich wollte er ihm sagen, dass er ruhig gehen konnte, dass es jetzt wichtiger war, dass Sebastian seinen Posten wieder bekam.
Aber das war es nicht.
Er liebte es, wenn Nick um ihn herum war, und jetzt, wo der Schreck und die Sorge ihm immer noch in den Gliedern steckte, brauchte er ihn auch.
Jeff drehte den Kopf, als er Nicks Kinn auf seiner Schulter spürt, und lächelte ihn an.
Er legte seine Lippen auf die des Älteren und schloss für einen Moment die Augen.
Als er sie wieder öffnete, lehnte er sich etwas zurück.
"Ich liebe dich", murmelte er. "Ganz dolle."
Jeff griff nach Nicks Hand und sah ihn nachdenklich an.
"Ich kann mir das gar nicht vorstellen, wie es wäre, ein halbes Jahr zu vergessen. Vor einem halben Jahr... oh, da war ich so unglaublich verschossen in dich und hab Kurt ständig die Ohren voll geheult."

Ein halbes Jahr.
Sie hatten ein halbes Jahr verschwendet, wenn Jeff da schon immer bei Kurt gesessen hatte.
Das machte ihn ja immer noch fassungslos.
Und wenn sie sich auf Quinns Party nicht so skandalös umgeschüsselt hätten, dann würden sie hier immer noch herumsitzen und keine von ihnen hätte den Mut, auch nur den Mund aufzumachen.
Ein Hoch auf den Alkohol.
"Das wär furchtbar", meinte Nick nachdenklich und schlang jetzt auch noch seinen zweiten Arm um Jeff.
Wenn er sich ein halbes Jahr aussuchen müsste... er wüsste nicht welches er nehmen sollte, vor allem seit er Jeff kannte.
Er würde wahrscheinlich wirklich mogeln und sich für die Zeit entscheiden, als er Freshman war.
"Ich liebe dich auch", sagte er leise.
"Und du darfst nicht mehr traurig sein, okay? Es tut mir Leid, dass ich so lange gebraucht hab bis ich bei dir war."

"Ich bin nicht mehr traurig", sagte Jeff und gab Nick noch einen kleinen Kuss und dann noch einen. "Ich hab mich nur so erschrocken. Das kam so plötzlich und war so gruselig... und du kamst nicht zu spät."
Er lächelte und legte seine Hand auf Nicks Knie.
"Ich war froh, dass du überhaupt gekommen bist. Ich wusste doch nicht, wo du bist, ob du noch bei Blaine bist und so weiter. Aber lass uns jetzt irgendwie ablenken. Ich will nachher noch mal nach Ruben sehen, so lange müssen wir irgendwas machen... ein Bisschen turteln oder kuscheln... oder knutschen... hauptsache, ich vergesse diesen Vorfall für ein paar Stunden."


// Warblerprobe
--> Proberaum //

"Ist es wirklich nicht", stimmte Nick grinsend zu.
Den Gesichtsausdruck kannte er bei Jeff mittlerweile.
Und immerhin hatte er gerade drei Stunden seine Finger von Jeff lassen müssen, weil sie sonst beide von Sebastian angebellt worden wären.
Das war eine ganz schön lange Zeit, das sollte man nicht unterschätzen.
Und er würde lügen, wenn er sagen würde, dass er sich nicht die ganze Zeit gefreut hatte, bald mit seinem Freund alleine zu sein.
Auch er legte einen Arm um Jeff, als sie wieder ins Internat und dort in ihr Zimmer gingen.
Dort angekommen zog er als Erstes seinen Blazer aus und beförderte ihn mit einem gezielten Wurf auf seinen Schreibtischstuhl.
"Soll ich mir jetzt Alibimäßig einen Vorschlag übernehmen, der und über kurz oder lang knutschend aufs Bett befördert, oder überspringen wir das?", fragte er übermütig und nahm die Hand des Blonden, um ihn schonmal zu besagtem Möbelstück zu ziehen.
Dass Jeff protestieren würde glaubte er eigentlich weniger.
Immerhin hatten sie beide durchaus ihre Freude daran entdeckt miteinander rumzumachen.

Jeff grinste und schälte sich eilig ebenfalls aus dem Blazer.
Alles andere konnte Nick ihm ja dann ausziehen.
"Oh, du weißt doch, dass ich drauf stehe, so zu tun, als würde es uns ganz unerwartet überkommen", meinte er, während er sich dem Lieblingsort in diesem Zimmer näherte. "Übrigens hatte ich gestern das Gefühl, dass da eine Sprungfeder in deiner Matratze raus sticht. Wir sollten sie ein Bisschen probeliegen, um zu sehen, ob da was dran ist oder... nicht."
Der Blonde setzte sich auf die Matratze und hüpfte ein Bisschen mit dem Hintern darauf herum, während er Nick neben sich zog.
"Hm. Also, im Sitzen merk ich nichts", sagte er. "Lass es uns mal im Liegen versuchen."
Feixend rutschte Jeff etwas weiter hinter und legte sich hin, während er Nick über sich zog.

Lachend ließ Nick sich von Jeff hinunterziehen.
"Da muss ich mich jetzt voll und ganz auf dein Urteil verlassen", meinte er während er sich auf seinen Freund legte.
"Ich habs hier nämlich ziemlich bequem, und wenn mich was sticht, dann ist das keine Sprungfeder."
Grinsend rollte er seine Hüften vor und stieß leicht gegen seinen Freund, bevor er eine Hand unter Jeffs Nacken schob und ihn in einen sanften Kuss verwickelte.
Er liebte alles, was er mit Jeff anstellen konnte.
Das Knutschen, das herummachen, das heiße Gefummel... das alles machte so unendlich viel Spaß und war auch noch so viel besser als seine Sessions mit Gabriel und den restlichen Typen.
Und das, obwohl sie ja noch nichtmal richtig miteinander geschlafen hatten.
Bei dem Gedanken intensivierte Nick den Kuss automatisch, ohne es so richtig zu bemerken.
Wie sollte ihn das aber auch nicht scharf machen?
Schließlich ging es hier um Jeff, und von dem könnte man ein Bild in den Duden neben das Wort 'Heiß' kleben. Es wäre Erklärung genug.

"Du Spinner", lachte Jeff und stürzte sich wieder in den Kuss.
Nick ließ sich nicht lange bitten, Gott sei Dank.
In den letzten Tagen ihrer neu entfachten Beziehung hatte Jeff die Erfahrung gemacht, dass er genau so ungeduldig war wie Nick.
Bei ihm konnte es auch gleich zur Sache gehen, so wie Nick es gerade mit seiner Hüfte tat.
Allerdings waren sie auch beide richtig gut darin, sich alleine mit Kopfkino ordentlich anzuheizen, sodass sie dann nur noch übereinander her fielen.
An irgendwelche erfundenen Sprungfedern verschwendete Jeff keinen Gedanken mehr.
Alles war jetzt Nick, genau, wie er es wollte.
Nick über ihm, Nick an ihm, und auch sein Kopf, voller Nick.
Jeff schlang seine Beine um die vor und zurück rollenden Hüften seines Freundes und ging mti der Bewegung mit, während er gedämpft stöhnte.

Nick stöhnte leise auf, als Jeff seine Beine um ihn schlang und seinen Bewegungen entgegenkam.
Der Blonde hatte wirklich, wirklich schnell seine anfängliche Schüchternheit abgelegt und machte jetzt alles mit einer Begeisterung mit, die es für Nick ziemlich schwer machte, ihn nicht anzubetteln noch ein bisschen weiterzugehen.
Und mit ein bisschen meinte er den ganzen Weg.
Aber solange Jeff da nicht seine Bereitschaft signalisierte, konnte er das nicht.
Da hatte er zu viel Angst, wieder etwas unbedachtes zu machen und seinen Freund damit wieder von sich zu stoßen.
Und das war wirklich das letzte, was er wollte.
Also hatte er in letzter Zeit immer die Zähne zusammengebissen und - ganz gegen seine sonstige Gewohnheit - die tägliche Dusche mit fast eiskaltem Wasser hinter sich gebracht.
Das war ja angeblich eine weitverbreitete Methode, aber so wirklich wirkungsvoll war sie nicht.
Allein der Gedanke an einen nackten Jeff, dessen Haut von einem leichten Schweißfilm überzogen war und der mit gespreizten Beinen unter ihm lag, während er in ihn eindrang, bis es physikalisch einfach unmöglich war sich noch näher zu sein...
Der konnte jede Dusche zunichte machen.
Und was für Auswirkungen er jetzt in diesem Moment auf ihn hatte, das konnte Nick gar nicht in Worte fassen.
Ein wenig ungeduldig lockerte er die Krawatte des Blonden, ohne sich auch nur einen Milimeter von seinen Lippen zu lösen.

Jeff bemerkte, wie ihn die inzwischen schon fast vertraute, aber noch lange nicht gewohnte Hitze erfasste, die von Nicks Berührungen und seinem Körper, seinem Geruch und seinen Geräuschen ausging.
Zwischendurch öffnete er immer mal kurz die Augen, um zu sehen, wie weit Nick war.
Er selbst atmete schon ziemlich schwer und stöhnte bei jedem seichten Stoß in der Leistengegend leise.
Er wollte nicht zu heiß sein, wenn er es Nick sagte.
Er wollte nicht, dass Nick dachte, er hätte es sich nicht überlegt.
Oh, er wollte diesen Jungen so unbedingt!
Jetzt gerade noch so viel mehr als wenn er es sich in einer stillen Minute überlegte.
Er wollte, dass Nick ihn auszog und sich selbst.
Er wollte den ganzen Weg mit ihm gehen, nur mit ihm.
"Nick", stöhnte Jeff und zwang seine Augen auf, auch wenn das gerade ziemlich schwierig war, weil er das Gefühl hatte, er würde sie immer mal wieder nach oben verdrehen. "Nick, ich will mit dir schlafen", keuchte er und sah ihn aus schon ziemlich trüben Augen an.

Als er seinen Namen hörte, schlug Nick die Augen auf und sah Jeff an.
Er legte eine Hand an die Wange des Jüngeren, als der zu Sprechen begann.
Nicks Mund wurde von einer Sekunde auf die Andere ganz trocken.
Er hielt in seiner Bewegung inne und konnte nichts anderes machen, als ihm einfach nur in die Augen zu sehen, die schon ein wenig verschleiert waren.
"Ich frage dich jetzt genau ein Mal, ob du dir sicher bist", brachte er hervor, sein Gesicht nur wenige Zentimeter von dem von Jeff entfernt.
Er konnte den Atem des Blonden an seiner Haut spüren, der schnell und auch ein wenig schwer ging.
Gott, hoffentlich wusste Jeff, was er gerade für eine unglaubliche Leistung auf sich nahm in dem er versuchte nicht direkt über ihn herzufallen.
Dass eine Hand schon dabei war, das Hemd von seinem Freund aufzuknöpfen, hatte damit nichts zu tun, das wäre so oder so bald verschwunden.
Sein Herz raste, während er auf eine Antwort wartete.

Jeff schluckte schwer, um nicht gleich wieder aufzustöhnen.
Alleine das Wissen, dass sie jetzt kurz davor waren, machte ihn unglaublich scharf.
"Hundert Prozent", hauchte er und nickte, während er Nicks Geste erwiderte und seine Hand an dessen Wange legte. "Ich will dich. Unbedingt."
Jetzt.
Nick würde ihn jetzt nicht sitzen lassen, Jeff konnte es in seinen Augen lesen.
Es war einfach perfekt, er war hier mit seinem Nick, er war unglaublich angeheizt und Nick hatte Erfahrung.
Er wusste, was zu tun war, Jeff vertraute ihm zu hundert Prozent.
Doch Nick sah immer noch ziemlich entrückt aus.
Hätte Jeff ihn so auf dem Gang im Schulgebäude gesehen, hätte er ihn sofort in ein Klassenzimmer gezerrt, ihn auf einen Stuhl gesetzt und den Schularzt gerufen.
Aber der hätte ihn ja auch bloß ins Bett gesteckt und da waren sie schon.
Jeff presste seine Lippen auf die seines Freundes, die so unglaublich heiß waren.
"Tu es", keuchte er.

Nick stöhnte leise auf, als Jeff ihm seine Antwort gab - genau die Antwort, auf die er gehofft hatte.
Er schmiegte sich an die Hand, die an seiner Wange lag, und sah ungläubig staunend auf seinen Freund hinunter.
Würde es jetzt wirklich so weit sein?
Er und Jeff... das war zu gut um wahr zu sein.
Erst als Jeff seine Lippen wieder auf die von Nick presste, erwachte der Ältere aus seiner Trance.
"Okay", murmelte er und zog Jeff ein bisschen hoch, um ihm das aufgeknöpfte Hemd vom Oberkörper zu ziehen.
Er fuhr mit seinen Lippen über die Brust und saugte sich an einem Nippel fest, während er mit seinen Fingern über den Anderen strich.
Immerhin war das hier Jeff, und es würde sein erstes Mal mit einem Kerl sein.
Da würde er sich Zeit lassen, den Blonden zu verwöhnen bis er wirklich bereit war, bis alle möglichen Ängste oder Zweifel einfach aus seinem Körper verschwunden waren.
Dass er die nicht hatte, konnte Jeff ihm nicht erzählen.
Nick wurde ja selber gerade ziemlich kribbelig, obwohl er doch jede Menge Erfahrung hatte.
Er begann wieder leicht zuzustoßen und seine Latte, die durch den bloßen Gedanken an das, was heute passieren würde schon wie eine Eins stand, an der von Jeff zu reiben.