#151

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 13.04.2013 04:11
von Sebastian Smythe • 466 Beiträge

Sebastian seufzte und legte das zweite Buch beiseite.
"Na, dann gehen wir eben eine Runde im Park", lenkte er ein und stand auf.
Eine Weile suchte er nach seinen Schuhen und fand schließlich den einen unterm Bett und den anderen unter seinem Schreibtischstuhl.
Als er auch seinen Mantel an hatte, öffnete er die Tür und ging auf den Flur hinaus.
Es war das erste Mal, dass er heute überhaupt draußen war.
Es war ja Samstag und er hatte es geschafft, sein Hungergefühl so weit wie möglich zu ignorieren, damit er nicht in den Speisesaal musste.
Zu viele Menschen mit zu vielen Gerüchten und Kommentaren zu seinem Rausschmiss aus den Kapitänsposten.
Er strich sich durch seine Haare und atmete die frische Luft ein, als sie im Park ankamen.
Eigentlich wollte er nur wieder in sein Zimmer zurück.
Keine Ahnung, was Leute daran so toll fanden, sinnlos durch die Gegend zu laufen.
Da konnte man doch genauso gut im Zimmer bleiben, da war es wenigstens warm und man hatte seine Ruhe.
Sebastian legte einen Schritt zu, damit die Parkrunde schnell gegessen war.

---> Park//

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#152

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 13.04.2013 05:12
von Ruben Young • 508 Beiträge

Ruben sah Sebastian traurig an, als der ihm mit dieser kurzen Antwort abspeiste und dabei noch nicht einmal so aussah, als würde er überhaupt beim Thema sein.
Dabei war gerade alles sein Ernst gewesen.
Gut, er wollte eigentlich nicht, dass Sebastian wieder auszog, aber der Rest.
Dieses ständige nebeneinander her existieren... das machte ihn langsam richtig kirre.
Und dann meinte Sebastian noch, er würde zu viel von ihm mitkriegen?
Der Ältere behandelte ihn doch eh schon fast wie Luft.
Oder wie ein nerviges Insekt, dass ständig um seinen Kopf herumschwirrte.
"Bin ich dir eigentlich total egal?", fragte er verletzt und verfluchte sich dafür, dass seine Stimme schon wieder so weinerlich klang.
Aber wahrscheinlich würde Sebastian nicht einmal das auffallen.
"So wie es im Moment ist... mir kommt es ehrlich gesagt nicht so vor, als ob du mich noch willst. Uns. Unsere Beziehung..."
Er sah auf seine Hände hinunter und knibbelte nervös an einem Hautfetzen, der sich an seinem Daumen gelöst hatte, während er allen Mut zusammenkratzte um die Frage zu stellen, die ihm auf der Seele brannte.
"Willst du überhaupt noch mit mir zusammen sein?"

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#153

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 13.04.2013 05:21
von Sebastian Smythe • 466 Beiträge

In Sebastians Gedankenfluss drang nur sehr schwerfällig Rubys Frage.
Oh, der Jüngere war gerade dabei, Schluss zu machen.
Sollte er jetzt nicht Panik bekommen?
Aufwachen und Ruby sagen, dass er ihn wollte und dass er sich bessern würde?
Doch es war nur ein weiterer Schlag, der ihn noch mehr in Richtung Boden beförderte, sodass er jetzt wohl ganz unten angekommen war.
Er konnte nicht einmal mehr seinen Freund halten, scheinbar verletzte er ihn auch schon permanent.
Tja... schade.
Sebastian zuckte mit den Schultern, ohne überhaupt aufzusehen.
Das passte gerade alles viel zu gut zusammen, als dass er es aufhalten könnte.
Wenn Ruby weg war, dann hatte er gar nichts mehr.
Innerhalb von einer Woche von ganz oben ganz unten angekommen, das sollte ihm erst einmal jemand nachmachen.

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#154

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 13.04.2013 05:38
von Ruben Young • 508 Beiträge

Ein Schulterzucken?
Er schüttete hier sein Herz aus und alles was er bekam war ein Schulterzucken??
Erst nach einem Moment begriff Ruben, was das bedeutete.
So gerne er auch getan hätte, als wäre das nur die Reaktion auf die Frage, ob er ihm egal war, was schlimm genug gewesen wäre.
Er hatte Sebastian gefragt ob er die Beziehung noch wollte, und der hatte es nicht einmal für nötig gehalten, ein paar Takte dazu zu sagen.
Er hatte ihn nicht einmal angesehen!
Einfach nur dieses kurze, völlig desinteressierte Schulterzucken.
"Wow", meinte Ruben bitter. "So viel bin ich dir also wert."
Er wandte sich ab und machte sich daran, das ungenutzte Bett freizuräumen.
Am Liebsten wäre er abgehauen, aber er hatte irgendwie noch die irrationale Hoffnung, dass Sebastian zurück kommen würde, der Sebastian den er kannte und in den er sich verliebt hatte, nicht diese Zombievariante von ihm.
Er musste doch nur sagen, dass er ihn wollte. Dass es ihm schlecht ging, aber dass er ihn trotzdem nicht verlieren wollte.
Doch es kam nichts.
Nach ein paar Minuten war Ruben den Tränen nahe.
Es war ja nicht einmal so, als würde es noch einen großen Unterschied machen.
Obwohl sie noch in einem Bett geschlafen hatten, hatten sie beide voneinander weggedreht ziemlich am Rand der Matratze gelegen.
Sebastians Reaktion war nur die Bestätigung dafür, was Ruben in seinem Herzen längst gewusst hatte, aber nicht wahrhaben wollte.
Es war vorbei.
"Also... wars das?", beharrte er, um Sebastian noch eine letzte Chance zu geben.
So konnte es mit ihnen doch nicht ausgehen, aber...
Es fühlte sich ganz danach an.

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#155

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 13.04.2013 05:50
von Sebastian Smythe • 466 Beiträge

Wäre Sebastian auf der Höhe gewesen, hätte er die unglaubliche Spannung zwischen ihm und Ruby bemerkt.
Den Blick des Jüngeren, der angestrengt auf eine andere Reaktion als das Schulterzucken wartete.
Als er dann schließlich noch ein letztes Mal nachfragte, sagte Sebastian nichts.
Hätte er etwas gesagt, wäre außer "Verschwinde" oder "Lass mich in Ruhe" nichts raus gekommen.
Das hätte Ruby wahrscheinlich nur noch viel mehr verletzt.
Wenn das überhaupt noch ging.
Er brauchte einfach Ruhe.
Endlich Ruhe, er wollte gar nichts mehr tun.
Dann wäre es wohl das beste, wenn Ruby verschwand.
"Vielleicht kriegst du mein altes Einzelzimmer", murmelte er. "Das ist noch frei."
Sebastian merkte, wie er sich wünschte, Ruby würde jetzt einfach die Kurve kratzen.
Selbst zu reden war zu anstrengend.
Und aufzublicken.
Und zu denken...

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#156

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 13.04.2013 06:04
von Ruben Young • 508 Beiträge

"Vielleicht kriegst du dein altes Einzelzimmer", erwiderte Ruben kurz angebunden, um nicht mitten im Satz in einen Heulkrampf auszubrechen.
Wie konnte Sebastian denn so verdammt kalt und gleichgültig sein?
Und wieso zum Teufel sollte er jetzt hier wieder ausziehen?
Vom Tag an als sie dieses Zimmer zum ersten Mal betreten hatten, hatte sich Sebastian über den Raum beschwert, behauptet es würde ihn hassen und alles mögliche.
Und jetzt wollte er sich hier einnisten und Ruben vertreiben?
Okay, eigentlich konnte er sich schöneres vorstellen als in dem Raum zu bleiben, von dem er gedacht hatte, dass er und Sebastian hier noch weiter zusammenwachsen würden.
Aber in Sebastians altes Zimmer wollte er noch weniger, denn es war Sebastians altes Zimmer.
Das konnte er jetzt wirklich nicht von ihm verlangen.
"Müsste dir doch entgegen kommen. Da bist du allein und es besteht keine Gefahr, dass du einen Mitbewohner zugeteilt bekommst, der... redet, oder atmet, oder etwas ähnlich rücksichtsloses."

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#157

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 13.04.2013 06:21
von Sebastian Smythe • 466 Beiträge

Sebastian schloss die Augen, als Ruby immer noch nicht aufhörte.
Was wollte er denn?
Konnte er es nicht einfach wahr haben, dass es vorbei war?
Sollte er lieber dankbar sein, dass er sich jetzt nicht mehr den Arsch aufreißen musste, um ihn irgendwie wieder aufzubauen oder so zu tun, als wäre alles in Ordnung.
"Dann ziehe ich um", sagte er leise. "Oder... was auch immer. Ich krieg das Einzelzimmer wohl nicht mehr, ich hab Hanson... versprochen, dass das mit diesem Zimmer klappt. Oder ich..."
Der Ältere schüttelte ratlos den Kopf.
Warum hatte Ruby denn noch nicht genug?
Wollte er sich unbedingt noch weiter weh tun?
"Die 226 ist auch noch frei, dann zieh ich vielleicht da ein..."

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#158

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 13.04.2013 06:41
von Ruben Young • 508 Beiträge

"Ach, vergiss es", knurrte Ruben.
"Mach dir nur keine Umstände, ich hau schon ab."
Das war doch zum Mäuse melken.
Aber wahrscheinlich war es für ihn wirklich einfacher, an ein anderes Zimmer zu kommen, Sebastian hatte sein Glück wirklich etwas überreizt.
Vielleicht war das nun seine Strafe für die Party.
Sebastian hatte zwei Posten verloren, nun mussten auch bei ihm zwei Dinge dran glauben.
Zum einen war es dann eben dieses Zimmer und zum anderen... Sebastian.
Und das Zimmer war nicht der Punkt, der ihm hier gerade das Herz aus dem Körper zu reißen drohte.
"Ich werd mich mal informieren gehen, ich hol meine Sachen dann später", informierte er seinen... ja, scheiße, seinen Exfreund.
Erst als er aus dem Zimmer gegangen und die Tür hinter sich zugezogen hatte, schloss er einen Moment die Augen und atmete tief durch, während er sich bemühte seine Kräfte einigermaßen zusammenzuhalten.
Schlapp machen konnte er immer noch, wenn er alles hinter sich hatte.
Nicht jetzt.
Ruben fuhr sich durch die Haare und setzte sich dann in Bewegung, es half ja doch nichts.
Es war vorbei.
Sowas von vorbei.

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#159

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 13.04.2013 22:55
von Sebastian Smythe • 466 Beiträge

Es dauerte nicht einmal zwei Stunden, dann waren Rubys Sachen aus dem Zimmer verschwunden.
Keine Ahnung, ob er denn schon ein neues Zimmer hatte oder seine Sachen erst mal auf dem Flur oder im Gemeinschaftsraum lagerte.
Wahrscheinlich wollte er einfach nur so schnell wie möglich nicht mehr in die 220 gehen müssen.
In einem etwas lichten Moment hätte Sebastian fast etwas gesagt, doch ein Blick in das blasse, fast schon verstörte Gesicht des Jüngeren hatte ihn schweigen lassen.
Stattdessen hatte er, kaum war Ruby weg, Beklemmungen bekommen, welche der üblen Sorte.
Klar konnte man das, was sie in der letzten Woche gehabt hatten, nicht als gesunde Beziehung oder Kommunikation bezeichnen, aber wenigstens war jemand da gewesen, der gesprochen hatte, der ihn irgendwie etwas abgelenkt hatte, so sehr es Sebastian auch genervt hatte.
Jetzt war es still, das Zimmer war zur Hälfte leer geräumt und die unterschwellige Panik, von der Sebastian nicht sagen konnte, woher sie kam, wurde immer drückender.
Sebastian stand auf und ging an seinen Schrank.
Professor Gates hatte allen Alkohol von der Party annektiert, der unter dem Schreibtisch gestanden hatte, doch der Wodka, den Sebastian als Reserve in seinem Schrank gebunkert hatte, war noch da.
Sebastian holte die Flasche heraus und ging dann ins Bad, wo er sich seinen Zahnputzbecher griff.
Er könnte zu Dr. Freeman gehen, sagen, dass er das Gefühl hatte, depressiv zu sein.
Zumindest hatte Ruby das irgendwann mal fallen lassen.
Doch um zu dem Schularzt zu gehen oder ihn anzurufen, fehlte ihm die Kraft, wie zu allem.
Nur das Trinken, dazu mobilisierte er noch ein paar Kräfte.
Es dauerte nicht einmal eine halbe Stunde und die Flasche war zu zwei Dritteln leer und der Schmerz und die Panik dumpf und viel besser auszuhalten.
Sebastian trank noch einen langen Schluck direkt aus der Flasche, dann ließ er sie einfach in den Mülleimer fallen und stand auf, um ins Bad zu wanken und seine Blase zu leeren.
Die dreckigen Amaturen und das Waschbecken, das für seinen Geschmack viel zu versifft war, musste er jetzt auch nicht mehr sehen, dafür war sein Blick zu verschwommen.
Er schüttelte ab und drückte die Spülung herunter, dann stellte er sich schwankend ans Waschbecken.
Während er sich die Hände wusch, blieb sein Blick an seinem Spiegelbild hängen.
Na, den hätte er auch verlassen.
Wie erbärmlich er aussah, mit den unsortierten Haaren, dem blassen, fast schon käsigen Gesicht, dem ausdruckslosen und trotzdem irgendwie angespannten Ausdruck darin.
Und mit den bleichen, müden Augen.
Was hatte Ruby mal gesagt, er vermisste sein Feuer?
Davon war wirklich nichts zu sehen, da war nicht mal ein Glimmen.
Da war nur ein depressiver, kraftloser Junge, der mal Freunde hatte und Leute, die zu ihm auf sahen und die er anführte.
"Du bissst... am Ende, Sssebastian", nuschelte er. "'s war's wohl..."
Vielleicht würde er morgen oder übermorgen nach Detroit fahren.
Hier vermisste ihn doch niemand.
Eine Woche lang hatte niemand auch nur einen Blick ins Zimmer geworfen, um nach ihm zu sehen.
Vielleicht hatte er ja doch keine Freunde gehabt, vielleicht hatte er sich das nur eingebildet.
Wenn er stark war und Befehle erteilte, dann hörten sie auf ihn, aber wenn er schwach war, dann ließen sie ihn allein.
Sebastian stolperte zurück ins Zimmer und wäre fast gestürzt, doch er fing sich gerade noch an Rubys leerem Schreibtisch ab.
Wieder bekam er Panik, er hatte gerade eindeutig zu viel nachgedacht.
Er ging zum Mülleimer und holte die Wodkaflasche heraus, um noch zwei große Schlucke zu trinken.
Dann legte er sie wieder zurück und schleppte sich zum Bett.
Er setzte sich ans Kopfende und lehnte sich in die Ecke, zog seine Knie an und legte seinen Kopf darauf.
"Ruby...", murmelte er. "Kommssu wieder her? Ich... brauch dich..."

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#160

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 14.04.2013 23:43
von Blaine Anderson • 205 Beiträge

Blaine gab Kurt einen dankbaren Kuss auf die Wange.
Während sein Freund sich zu dem ziemlich geknickt aussehenden Ruben aufs Bett setzte, verließ er leise das Zimmer und schlug den Weg zur 220 ein.
Vielleicht hätte er Sebastian viel eher besuchen sollen, denn was Ruben da gerade gesagt hatte...
Blaine hielt vor der Tür und klopfte zweimal kurz an.
Es kam zwar keine Antwort, aber er öffnete die Tür trotzdem einen Spalt weit.
"Sebastian?", fragte er und sah vorsichtig in den Raum.
Was war denn hier los?
So chaotisch hatte es im Zimmer des Ex-Kapitäns nie ausgesehen, der Putzplan der nach wie vor an der Badezimmertür hing war auch ein Beweis dafür.
Und Sebastian selbst?
Der saß nur zusammengekauert in einer Ecke seines Betts und hatte nicht einmal aufgesehen.
Anscheinend hatte Ruben wirklich nicht übertrieben.
Besorgt betrat Blaine das Zimmer und zog die Tür hinter sich zu.
"Hey Sebastian", sagte er noch einmal, während er zu dem Älteren hinüberging und ihm eine Hand auf die Schulter legte.
"Bist du wach?"


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#161

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 15.04.2013 00:01
von Sebastian Smythe • 466 Beiträge

Durch den Wodkaschleier hörte Sebastian ein dumpfes Pochen, das er aber nicht zuordnen konnte.
Vielleicht war es das Pochen seines Kopfes, der etwas schmerzte vom zu vielen Nachdenken.
Oder zu vielen Trinken...
Als auf einmal eine Hand auf seiner Schulter lag, hob er schwerfällig seinen Kopf und kniff etwas die Augen zusammen, um das Gesicht der Person zu erkennen, die da vor ihm stand.
"Oh... Blaine?", murmelte er verwirrt.
Gott, war sein Kopf schwer!
Er lehnte ihn seitlich gegen die Wand und stöhnte leise auf, als ihm von der Bewegung schon schwindelig wurde.
"Was machssn... du hier?"
Oh nein, jetzt war schon wieder jemand da, mit dem er sich beschäftigen musste.
Dabei hatte er gerade versuchen wollen, zu schlafen.

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#162

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 15.04.2013 00:25
von Blaine Anderson • 205 Beiträge

Als Sebastian so schwerfällig seinen Kopf hob und ihn ansah, fiel Blaine Rubens Aussage wieder ein, dass Sebastian gar nicht mehr er selbst war.
Wie wahr diese Worte gewesen waren, merkte er schon nach einem kurzen Blick auf seinen ehemaligen Kapitän.
Dieser blasse, kaputte Junge war wirklich nicht der Sebastian Smythe, den er kannte.
"Du bist ja betrunken", stellte er etwas erschrocken fest.
Er sah sich im Zimmer um und entdeckte den Zahnputzbecher, den er in die Hand nahm um kurz an ihm zu riechen.
Tatsächlich, das musste Wodka oder Korn oder so etwas sein.
Und das mitten am Tag...
Blaine ging ins Bad hinüber um den Becher auszuspülen und ihn mit Wasser zu füllen.
"Hier, trink das", meinte er, als er wieder zu Sebastian zurückging und sich zu ihm aufs Bett setzte.
Am Liebsten hätte er ihn gerade einfach an sich gezogen, aber so ein Verhältnis hatten Sebastian und er nicht.
So ein Verhältnis hatte Sebastian eigentlich zu niemandem, außer zu Ruben. Und der war gegangen.
"Was ist denn los mit dir?", fragte Blaine leise und besorgt, während er versuchte den Blick in den glasigen Augen des Jungen zu fixieren.


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#163

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 15.04.2013 00:33
von Sebastian Smythe • 466 Beiträge

Sebastian musterte den Becher misstrauisch.
Hatte Blaine nicht eben noch fest gestellt, dass er betrunken war?
Wieso sollte er jetzt noch weiter trinken?
Das war bestimmt der Rest aus der Flasche...
Aber beim näheren darüber Nachdenken gefiel ihm der Gedanke eigentlich ganz gut, sich bis zum bitteren Ende abzuschießen.
Vielleicht wurde er dann ohnmächtig, dann würde er nicht mal träumen.
Er nahm den Becher entgegen und wollte ihn gleich exen, doch nach Alkohol schmeckte das nicht.
Igitt, das war Leitungswasser...
Er warf den Becher beiseite und lehnte seinen Kopf wieder gegen die Wand, während er aus trüben Augen zu Blaine sah.
"...s nix", nuschelte er. "S allesss in Butter. Hab nur... Ruby is weg. Der is... grad raus un... hat Schlussss gemacht. Der will auch nich mehr. Der is jetzz auch im... Price... Fanclub."

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#164

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 15.04.2013 01:11
von Blaine Anderson • 205 Beiträge

"Alles in Butter, so siehst du aus."
Blaine rutschte etwas auf dem Bett herum, bis er neben Sebastian saß und ihm einen Arm um die Schultern legen konnte.
Okay, das war wirklich ungewohnt.
Aber es war noch viel ungewohnter Sebastian so zu sehen wie er gerade war, deswegen galten die normalen Regeln wohl nicht.
"Von einem Price Fanclub weiß ich nichts. Und wenn, dann ist Ruby da bestimmt nicht drin", widersprach Blaine mit ruhiger Stimme.
Er überlegte einen Moment ob er Sebastian erzählen sollte, dass er Ruben gerade gesehen hatte, aber er entschied sich doch erstmal dagegen.
Sebastian brauchte gerade erstmal etwas Zeit, um sich auf sich selbst zu konzentrieren.
Da konnte er es nicht gebrauchen sich den Kopf darüber zu zerbrechen, ob Ruben unglücklich war oder nicht.
"Vielleicht braucht ihr nur ein bisschen Pause", versuchte er stattdessen zu trösten.
"Willst du mir nicht erzählen, was passiert ist?"
Vielleicht hätte er doch erst noch etwas länger bei Kurt und Ruben bleiben sollen, denn Ruben war bestimmt eher in der Verfassung die ganze Situation zu schildern als Sebastian es gerade war.
Er konnte sich eigentlich nicht vorstellen, wie der Brünette fähig gewesen war, dieses Häufchen Elend hier allein zu lassen.
Dabei war Ruben so offensichtlich in Sebastian verschossen gewesen.
Einfach hatte er sich diese Entscheidung bestimmt nicht gemacht.


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#165

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 15.04.2013 01:34
von Sebastian Smythe • 466 Beiträge

Als Blaine einen Arm um ihn legte, ließ Sebastian seinen Kopf auf dessen Schulter sinken.
"Was passiert is... keine Ahnung, er..."
Sebastian holte tief Luft und schloss die Augen.
"...hatte genug. Vvvon mir, alssso... weil ich so nutzlos bin inssswischn... ich krieg nichss mehr hin un... hab ihn ignoriert un da wollte er nich mehr..."
Oh Gott, Ruby war weg.
Das war ihm gar nicht so klar gewesen.
Oder vielleicht doch, aber nicht die Konsequenzen.
"Ich kann nich mehr", flüsterte Sebastian. "Blaine, ich... kann nich mehr. Ich hab die ganssse Zeit... Panik un weiß nich, warum... ich krieg nichs auf die Reihe un Ruby... der hat mich jetz auch allein gelassn. Ich weiß nich mal, was los is mit mir und es... interessiert niemanden. Ich hab alles für die... Warbler un fürs Team gemacht un kaum binnich weg... binnich auch vergessn. Ich dachte eigentlich, ich... alssso, ihr würdet... mich vermissn oder sso..."

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