Kurt schloss die Augen und konzentrierte sich, alles zu schlucken und sich nicht zu verschlucken, als Blaine kam.
Blaine konnte ihn ja diesmal schlecht warnen, weil er selbst gerade den Mund voll hatte.
Und mit vollem Mund sprach man eben nicht.
Als Blaine ihn herum zog, wischte sich Kurt noch fix kontrollierend über den Mund, bevor er sich an seinen Freund kuschelte und seinen Kopf auf seiner Brust ablegte.
"Das ist mir schon eine Weile im Kopf herum geschwirrt", gestand er grinsend. "Aber ich vergess immer alles sofort, wenn du erstmal loslegst. Das ist dann so fantastisch, dass es mir lächerlich vorkommt, irgendwas daran zu ändern..."
Kurt seufzte zufrieden, während er mit dem Zeigefinger kleine Kreise auf Blaines Brust zeichnete.
Gott, wie sexy sich die noch etwas schwer hob und senkte, wie Blaine erst einmal zu Atem kommen musste.
Und wie heiser und erschöpft seine Stimme klang...
"Oh, jetzt bin ich aber alle...", murmelte er. "Wie schaffst du es immer, das durchzuhalten? Mir zittern die Knie."

"Übung, Baby", grinste Blaine und legte seine Arme fest um Kurt.
"Was meinst du was für ein Training das ist. Und mit der Art von Sport kannst du dich vielleicht sogar anfreunden, oder?"
Er lachte leise während er den Kopf hoch um einen Kuss auf Kurts feuchte Haare zu drücken.
"Ich erteile dir hiermit die absolute Erlaubnis, mich zu unterbrechen wenn dir etwas im Kopf herumschwirrt", murmelte er dann als er sich wieder zurücklehnte. "Außer du denkst gerade darüber nach, was für einen Knackarsch irgend ein anderer Typ hat oder sowas. Das solltest du für dich behalten... Kommst du an die zweite Decke?"
Perfekt.
So mussten sie sich nicht bewegen und konnten sich trotzdem zudecken und den Moment einfach genießen.
"Kurze Pause vorm Film gucken, okay?", fragte er mit einem verschmitzten Lächeln, während er die Decke über ihnen ausbreitete und seine Augen schloss.
"Nur... fünf Minuten..."

Kurt zog die Decke heran und rutschte dann noch etwas tiefer, damit er es sich richtig gemütlich machen konnte.
"Mhm", machte er leise und legte einen Arm über Blaines Bauch. "Aber nur kurz, ja?"
Entspannt schloss er die Augen und dachte an das eben geschehene.
Er hatte sich ja immer gefragt, ab wo man etwas als 'Sex' bezeichnete.
Eigentlich hatte er immer gedacht, das war nur das wirkliche 'Reinstecken' da rein zählte.
Zumindest hatte er das lange gedacht, als er noch keine Ahnung hatte.
Aber er konnte gerade nicht einmal sagen, ob das gerade eben nicht sogar besser war als manches Mal, an dem sie es ganz klassisch getan hatten.
Darauf umsatteln würden sie jedenfalls nicht, dafür hatte Kurt zu wenig Lust, sich so anzustrengen.
Aber ab und zu... mal zwischendurch und wenn sie keine Kondome zur Hand hatten...
Kurt schreckte auf.
Oh, war er eingeschlafen?
Er hob seinen Kopf und sah zu Blaine, dessen Kopf leicht zuckte.
Sein leises Murmeln hatte ihn wohl geweckt.
Blaine verzog etwas das Gesicht und seufzte auf.
Kurt rutschte etwas hoch und legte seinen Kopf neben Blaines, sodass ihre Gesichter nahe beieinander waren.
"Shhh...", machte er leise und legte eine Hand an die Wange seines Freundes.
Blaine zuckte zusammen und sofort drückte Kurt seine Lippen auf dessen Wange.
"Alles okay, Baby", flüsterte er beruhigend.

Natürlich wurde aus den 'nur fünf Minuten' nichts, aber das war Blaine auch schon vorher klar gewesen.
Als er irgendwann vorsichtig ein Auge öffnete, um auf den Wecker zu gucken, waren schon ganze zwölf Minuten vergangen, und Kurt hatte nichts gesagt oder sich beschwert. Oder versucht, ihn aus dem Bett zu schubsen.
Blaine verrenkte seinen Kopf, doch er konnte Kurts Gesicht von seiner Position aus gerade einfach nicht sehen.
War er eingeschlafen?
Wie süß... das schien ja wirklich ziemlich anstrengend für Kurt gewesen zu sein.
Aber für Blaine bot das die ideale Möglichkeit noch ein bisschen zu dösen.
Er hing zufrieden seinen Gedanken nach, bis er auf einmal das Gefühl hatte aus seinem Bett gezogen zu werden.
Was war das denn? Er wollte nicht weg gehen, er wollte hier bleiben, bei Kurt.
Doch die unsichtbare Macht zog ihn immer weiter weg, bis er sich auf einmal im Eingangsbereich des Hauses seiner Eltern wiederfand.
Verdammt, er war doch hoffentlich nicht nackt, oder?
Erschrocken sah Blaine an sich herunter.
Nein, Gott sei dank. Er hatte Klamotten an.
Zwar nicht die Dalton Uniform, aber immerhin Klamotten.
Und was wollte er jetzt hier?
Neugierig ging er einige Schritte tiefer ins Haus, bis er auf ein Geräusch aufmerksam wurde.
Da wurde geschrien, weshalb denn nur?
Er lief weiter, immer weiter, und landete plötzlich in einem erbitterten Streit seiner Eltern.
"Hört auf", rief er, doch es kam kein Ton aus seinem Mund.
Entsetzt packte er sich an den Hals. War er etwa stumm? Er würde nie wieder singen können.
Doch zumindest sein Vater schien etwas gehört zu haben, denn er drehte sich zu ihm um und sah ihn mit kalten Augen an.
Gerade als er den Mund öffnete, um etwas zu sagen was Blaine zweifellos aufs Tiefste treffen würde, spürte er etwas an seiner Wange.
Eine sanfte Berührung, die ihn wieder wegzuziehen schien.
Seine Augen begannen zu flattern.
"K~... Kurt?", krächzte er erstickt streckte eine Hand nach seinem Freund aus.

Kurt ergriff die Hand, die sich Hilfe suchend ins Leere streckte, und hielt sie ganz fest, während er sich ein Stück aufrichtete, um Blaine in die Augen zu sehen.
"Ja, ich bin hier", sagte er sanft und lächelte. "Du hast nur geträumt, Honey. Alles in Ordnung."
Er strich Blaine eine verirrte Locke aus der Stirn und ließ seinen Blick aufmerksam über das verwirrte und auch etwas verängstigt aussehende Gesicht gleiten.
War Blaine schon wach?
Zumindest war er auf dem besten Weg.
"Du hast wieder gemurmelt und gezuckt", sagte Kurt leise. "Alles okay? Willst du was trinken?"
Das waren inzwischen seine Standardsätze.
Alles okay. Du hast nur geträumt. Ich bin da. Willst du was trinken?
Das war auch gut so, denn hin und wieder riss Blaine ihn schon mal aus einer dicken Tiefschlafphase, wo er dann nur sehr schwer nachdenken konnte, was er sagen sollte.
Aber es war schon um Welten besser als früher.
Ach, es war gar kein Vergleich mehr.
Nur noch selten hatte Blaine wirklich schlimme Albträume, meistens war es nur noch wie jetzt, eine kleine Unruhe, ein Bisschen Gemurmel, oft brauchte Kurt gar nichts tun als etwas näher an seinen Freund zu rücken oder seine Hand zu drücken, damit Blaine merkte, dass er da war und er wurde wieder ruhiger.

"Nein, es geht schon", murmelte Blaine und hielt sich an Kurts Hand fest.
Er hasste es so unglaublich, dass er nachts keine Kontrolle darüber hatte, wohin sein Kopf ihn führte.
Aber wenn er Glück hatte war Kurt immer schon da, bevor es wirklich schlimm wurde.
So wie heute.
"Ich liebe dich", flüsterte er, während seine Augen schon wieder zufielen und er unbewusst noch ein bisschen näher an seinen Freund heranrutschte.

Als er am nächsten Morgen aufwachte, lagen sie jedoch beide an verschiedenen Seiten der Matratze.
Da war wohl entweder ihm oder Kurt - vielleicht auch ihnen beiden - die Wärme zu viel geworden, die man ausstrahlte wenn man schlief.
Er rollte sich herum und ließ seine Augen über Kurts Rücken wandern, den dieser ihm zugewandt hatte.
Blaine rutschte etwas näher heran und hauchte einen leichten Kuss auf die nackte Schulter, dann krabbelte er leise aus dem Bett.
Etwas verwirrt stellte er fest, dass er splitterfasernackt war... ach ja, sie waren ja gestern gar nicht mehr zum aufstehen gekommen, nach ihrem kleinen Abenteuer.
Sogar die Süßigkeiten die er besorgt hatte, lagen noch am Fußende vom Bett.
Grinsend verschwand er im Badezimmer.
Als er ungefähr eine Viertelstunde später wieder kam, hatte Kurt sich noch keinen Millimeter bewegt.
Er öffnete seinen Schrank und zog sich an, bevor er sich wieder auf das Bett setzte und über Kurts Arm strich.
"Guten Morgen, Süßer", lächelte er.

Kurt wurde von einer Berührung geweckt und lächelte unwillkürlich, weil er sofort wusste, dass es Blaine war.
Dazu die sanfte Stimme... man sollte ja meinen, irgendwann gewöhnte man sich daran, so geweckt zu werden, aber es war jedes Mal aufs Neue wundervoll.
"Hmmmmorgen", nuschelte Kurt und drehte sich auf den Rücken, um zu Blaine hinauf zu blinzeln. "...du siehst ja schon wieder wie geleckt aus. Dabei hatte ich mich schon auf ein Bisschen Geknutsche unter der Dusche gefreut."
Der Brünette grinste versöhnlich und setzte sich auf, um seine Arme und Beine um seinen schon angezogenen und frisierten Freund zu schlingen und ihm einen sanften Kuss zu geben.
"Schauen wir gleich mal nach Ruben? Der hat ja heute gar nichts zu tun und weiß wahrscheinlich auch nicht, was er machen soll. Aber erst muss ich mich unter die Dusche werfen, ich muss mich doch hübsch machen, damit ich zu meinem gutaussehenden Freund passe."
Er drückte Blaine noch einen Kuss auf die Wange, dann stand er auf und huschte ins Bad.

"So ein Mist."
Blaine grinste und beugte sich zu Kurt um ihn zu küssen.
"Da bin ich ja fast versucht trotzdem noch einmal mit unter die Dusche zu springen, aber du weißt ja, dass in dieser Stadt eine absolute Haargelkriese herrscht. Da darf man nicht verschwenderisch sein. Aber ich werd mich bei Gelegenheit revanchieren."
Er nickte als Kurt aus dem Bett krabbelte.
"Können wir machen, dann können wir ihn ja mit zum Frühstück nehmen", schlug er vor. "Wir sind so früh eingeschlafen, da muss man doch Hunger kriegen."
In der Zeit, die Kurt im Bad verbrachte, räumte Blaine schnell das Zimmer auf.
Naja, er legte die Decke zusammen und räumte die verteilten Klamotten vom Boden, viel mehr gab es ja nicht zu machen.
Als er fertig war, hatte Kurt noch nicht einmal die Dusche ausgestellt.
Das könnte noch etwas dauern.
Er setzte sich wieder aufs Bett und lehnte sich an die Wand.
Zu lange musste er nicht warten, dann stand Kurt fix und fertig vor ihm.
"Na dann los", sagte er und legte einen Arm um seinen Freund. "Lass uns rausgehen und der Welt zeigen, dass wir, auch wenn die schwulen Pärchen hier langsam überhand nehmen, immer noch das Bestaussehendste sind."
Er schob Kurt aus dem Zimmer und zog die Tür hinter ihnen zu, bevor sie zu Ruben hinübergingen.
Vorsichtig klopfte er an die Tür und öffnete sie einen Spalt weit.
"Ruben? Bist du schon wach?"
Als er entdeckte, dass die Vorhänge bereits geöffnet waren öffnete er die Tür komplett, blieb dann aber wie angewurzelt stehen und sah verwirrt auf das unerwartete Bild vor sich.

--> Rubens Zimmer //

(Nick-Kurt-Blaine-Jeff)

"Ich bin nicht böse auf dich, nur ein bisschen... genervt, aber eher von der Gesamtsituation", erwiderte Nick ehrlich.
"Und ich liebe dich auch, und bevor du fragst... ich vertraue dir auch. Ich vertraue nur Gabriel nicht, ganz und gar nicht. Dafür kenne ich ihn zu gut. Und ich weiß, wann er es auf jemanden abgesehen hat, Jeffy. In dem Punkt musst du mir jetzt mal vertrauen."
Er hielt Jeffs Hand fest in seiner, als sie zum Zimmer ihrer Freunde gingen.
Ein bisschen tapsig war der Blonde gerade schon, aber nicht so sehr, dass jemand der ihnen hier zufällig über den Weg lief, sofort Verdacht schöpfen würde.
"Hey", grüßte auch er, als sie unaufgefordert den Raum betraten.
"Wir haben uns gedacht, dass euch bestimmt furchtbar langweilig ist, und dass wir euch deshalb ein bisschen mit unserer Anwesenheit beglücken."
Er grinste Kurt und Blaine an, was hoffentlich authentisch genug rüber kam, dass die beiden nicht noch darauf anspringen würden und sich verpflichtet fühlen würden, jetzt den Beziehungsberater zu mimen.

(Nick-Kurt-Blaine-Jeff)

Kurt sah auf, als es an der Tür klopfte.
Auf Besuch hatte er gerade eigentlich sehr wenig Lust.
Es ging ihm schon den ganzen Tag nicht so gut, irgendwie hatte er das Gefühl, dass ihm ständig schwindlig war.
Er hatte extra einen ganzen Liter Wasser auf einmal in sich hinein gezwängt, weil er noch Caroles Stimme im Ohr hatte, dass die meisten Krankheiten nur eine Chance hatten, wenn man nicht genug trank.
Auf krank werden hatte er überhaupt keine Lust und auch gar keine Zeit dazu.
Ein Bisschen geholfen hatte das Wasser auch, aber nur für ein paar Stunden.
Jetzt hatte er sich darauf verlegt, einfach so wenig wie möglich herum zu laufen und die meiste Zeit zu sitzen, damit Blaine nicht noch Verdacht schöpfte und gleich Panik schob.
Darin war er nämlich ein Meister.
"Langweilig jetzt nicht gerade", sagte Kurt und lächelte den beiden Jungs entgegen. "Aber ihr seid hier immer willkommen. Den ganzen Tag Bettenrocken muss ja auch irgendwann langweilig werden, oder?"
Er rutschte etwas zur Seite, damit Nick und Jeff beide noch auf sein Bett passten.
Als sich Jeff neben ihn setzte, runzelte er etwas die Stirn.
Hatte der Blonde eine Fahne?
Das war bestimmt Einbildung, es war nicht mal fünf.
Wieso hätte Jeff sich betrinken sollen?

(Nick-Kurt-Blaine-Jeff)

Blaine lächelte, als Nick und Jeff auf einmal in das Zimmer kamen.
Kurt hatte zwar völlig Recht, langweilig war es nicht gewesen, eigentlich war es sogar ziemlich angenehm mal einen ruhigen Nachmittag zu verbringen, vor allem weil er so Zeit hatte sich auf den Geschichtstest vorzubereiten, den sie in der nächsten Woche schreiben würden.
Er schob das normalerweise immer viel zu lange raus, dabei hatte er wirklich Schwierigkeiten damit, sich die Jahreszahlen richtig zu merken.
Aber trotzdem freute er sich die beiden zu sehen. Das versprach immer lustig zu werden.
"Eigentlich kommt ihr sogar wie gerufen", grinste er und klappte die Geschichtsmappe zu, mit der er es sich auf seinem Bett gemütlich gemacht hatte.
"Ich suche nämlich schon eine ganze Weile lang nach einer Ausrede, um mit dem Lernen aufzuhören."
Er setzte sich auf und wollte schon etwas Platz machen, doch Nick und Jeff setzten sich beide neben Kurt.
Auch gut.
"Na, wo kommt ihr denn her?", erkundigte er sich. "Ist euch die Decke auf den Kopf gefallen?"

"So ungefähr", meinte Jeff und wand sich unruhig unter Kurts Blick, der ziemlich misstrauisch wirkte. "Wir hatten nichts zu tun und... ja."
Vielleicht war es doch keine allzu gute Idee gewesen, zu Kurt und Blaine zu gehen.
Nicht nach einem Fast-Streit.
Jeff geisterten immer noch Nicks Worte im Kopf herum.
Dass Gabriel ihn nur flach legen wollte.
Irgend so was in der Art hatte er sich ja schon denken können, aber er hatte es irgendwie nicht wirklich wahr haben wollen.
Und dass er Nick vertrauen sollte.
Das war kein Problem.
Wenn Nick sagte, dass es so war, dann glaubte Jeff ihm.
Er lehnte sich etwas von Kurt weg, damit der nicht noch was roch, und legte seinen Kopf auf Nicks Schulter ab.
Das war auch viel angenehmer, dann musste er seinen Kopf nicht halten.
"Gehn wir gleich zusammen zum Abendbrot?", fragte er, weil ihm nichts anderes einfiel, was er sagen konnte.

Besonders wohl schien Jeff sich hier nicht gerade zu fühlen, und Nick konnte nicht bestreiten, dass es ihm anders ging.
Eigentlich hatte er gedacht, dass es sie beide ziemlich schnell ablenken würde, wenn sie sich hier mit ihren Freunden unterhielten, aber das Gegenteil war der Fall.
Nick legte einen Arm um die Schulter des Jüngeren, als der sich an ihn lehnte.
"Ja, das hört sich nach einer guten Idee an", stimmte er zu.
Wenn Jeff erstmal etwas im Bauch hatte, würde er das Bier bestimmt auch nicht mehr so merken, und vielleicht konnten sie sich dann nochmal in Ruhe unterhalten.
"Ihr kommt doch mit oder? So wirklich spannend ist es hier bei euch auch gerade nicht."
Auffordernd warf er erst Blaine und dann Kurt einen Blick zu, doch letzterer wirkte nicht gerade als würde er in einen Freudentanz ausbrechen.
Nick zuckte leicht mit den Schultern.
Wenn sie keinen Hunger hatten, würde er eben mit Jeff alleine gehen. Solange sie da nicht wieder Gabriel über den Weg laufen würden, wäre alles gut.

Kurt verzog etwas das Gesicht, als Jeff und Nick gleich vorschlugen, los zum Abendbrot zu gehen.
Eigentlich hatte er schon gute Vorarbeit geleistet, damit Blaine nachher alleine ging und ihm was mitbrachte, aber der Zug war wohl abgefahren.
"Ja... warum nicht?", fragte er und klatschte unternehmungslustig in die Hände. "Sollte doch jetzt schon was geben, oder? Wir können ja einfach mal nachsehen."
Vielleicht bildete er es sich ein, aber die Stimmung wirkte nicht gerade auf dem Höchstpunkt, zumindest nicht bei Nick und Jeff.
Mit Blaine war es gerade schön ruhig und entspannt gewesen, was Kurt bei seiner Verfassung heute sehr entgegen kam.
Aber vielleicht gab sich das alles, wenn sich die Stimmung erst mal etwas besserte.
Kurt rappelte sich auf und zog sich seine Schuhe an, die er vorhin ausgezogen hatte, um sich gemütlich auf dem Bett auszustrecken.
"Was haltet ihr von einem Film heute Abend?", fragte er, während sie über den Warblerflur gingen.
Er hatte einen Arm um Blaines Taille geschlungen, nur für alle Fälle, weil ihm sein Kopf etwas schwirrte.
"Ich hab eine DVD von meinem Bruder bekommen, die der absolut ätzend findet, also muss er richtig super... mh."
Kurt blieb stehen und verstärkte seinen Griff um Blaine, als ihm wieder schwindlig wurde.
Er wartete darauf, dass es schnell wieder verschwinden würde wie schon den ganzen Tag, doch diesmal funktionierte das nicht richtig.
"Blaine, ich... muss mich mal setzen", murmelte er und tastete mit seiner anderen Hand ebenfalls nach seinem Freund.

---> Flur//

Jeff wechselte einen besorgten Blick mit Nick, während der Kurt gemeinsam mit Blaine ins Zimmer zurück verfrachtete.
Das ging gerade alles so schnell, dass er gar nicht wusste, was eigentlich los war.
Nur dass es Kurt richtig schlecht ging, das war nicht zu übersehen.
Jeff holte sein Handy heraus und suchte die Nummer von Dr. Freeman.
Der Arzt sagte, dass er so schnell wie möglich kommen würde, nachdem der Blonde ihm die Situation mit leicht zitternder Stimme geschildert hatte.
"Ist okay", sagte er und nickte sofort, als Blaine sie zu gehen bat. "Wir... Nicki, wir können ja was vom Abendbrot mitbringen oder so. Und das nachher vorbei bringen."
Eigentlich wollte er jetzt nichts lieber als hier bei Kurt und Blaine bleiben.
Aber viel ausrichten konnten sie eh nicht, genau genommen gar nichts.
Jeff warf Kurt noch einen besorgten Blick zu, während er Nicks Hand nahm, dann verließen sie beide das Zimmer.
"Jetzt hab ich eigentlich gar keinen Hunger mehr", gestand er leise. "Was glaubst du, hat er? Man kippt doch nicht einfach so um, da muss doch... irgendwas sein."

---> Flur//