Kurt beschloss, dass es das beste war, die Augen geschlossen zu lassen, während er versuchte, irgendeinen Beitrag zu dem Weg zurück ins Zimmer zu leisten.
Gut, seine Füße liefen, aber seine Knie waren komplett aus Gummi, sodass Blaine und Nick ihn fast komplett tragen mussten.
Erleichtert sank er auf sein Bett und spürte, wie Blaine ihm die Schuhe auszog.
"Tut mir Leid", seufzte er und legte einen Arm über seine Augen. "Ich weiß gar nicht, was los ist..."
Hatte er vielleicht zu wenig getrunken?
Eigentlich nicht, zumindest nicht weniger als sonst.
Und so heiß war es heute auch nicht, dass es daran liegen könnte.
Das war ihm ja echt noch nie passiert, nicht mal betrunken.
Und eigentlich war es ihm auch ein Bisschen peinlich, auch wenn es nur Blaine, Nick und Jeff waren, die das mitbekommen hatten.
Hatte jetzt schon jemand Dr. Freeman angerufen?
Das kam ihm jetzt doch als eine ziemlich gute Idee vor.
Aber Blaine hatte irgend so was gesagt.
Na, Gott sei Dank war Blaine da, wenn Kurt ganz alleine zusammen geklappt wär, hätte das noch viel unangenehmer werden können.

"Du brauchst dich nicht zu entschuldigen", sagte Blaine leise, aber bestimmt.
"Dr. Freeman ist schon auf dem Weg, der wird und schon sagen was los ist. Und bis dahin ruhst du dich einfach ein bisschen aus, okay?"
Er sah nachdenklich auf seinen Freund hinunter, der immer noch kalkweiß war.
"Fühlst du dich schon länger schlecht, oder kam das jetzt ganz plötzlich?", erkundigte er sich vorsichtig.
Es hatte ihn wirklich ganz schön erschreckt, als Kurt auf einmal abgeklappt war.
Jetzt wo er so darüber nachdachte, war Kurt auch schon den ganzen Tag über ziemlich ruhig gewesen, aber er war so in seine Geschichtsaufzeichnungen vertieft gewesen, dass er die Ruhe einfach nur als angenehm empfunden und sich nichts weiter dabei gefacht hatte.
Erleichtert sah er auf, als die Tür sich öffnete und der Schularzt ins Zimmer kam.
"Danke, dass Sie so schnell gekommen sind", meinte er und stand von der Bettkante auf, um Platz für den Arzt zu machen.
"Ihm ist gerade im Flur schwindelig geworden, und für einen Moment hat er auch das Bewusstsein verloren", teilte er dem Mann mit was er wusste, auch wenn das leider nicht viel war.
"Es kann schonmal passieren, dass der Kreislauf schlapp macht", erklärte der Arzt und ging zielstrebig zum Bett hinüber, wobei er seine Tasche auf dem Boden neben sich abstellte.
"Ist das schon öfter vorgekommen, Mr. Hummel? Haben Sie ausreichend gegessen und getrunken, oder haben Sie viel Stress momentan?"
Blaine beobachtete, wie der Arzt ein Stethoskop und ein Blutdruckmessgerät herausholte, bevor er begann Kurt zu untersuchen.

Kurt überlegte Kurt, ob er sich aufsetzen sollte, als der Arzt herein kam, aber das hätte er wohl eh nicht geschafft.
Und überhaupt, dafür war ein Arzt doch da, um zu helfen.
Wieso so tun, als wäre es nicht so schlimm?
"Nein, das ist mir noch nie passiert", sagte er leise auf Dr. Freemans Frage hin. "Ich hab eigentlich... ja, genug getrunken, genug gegessen... aber mir war schon den ganzen Tag ein Bisschen schwindlig. Es ist aber immer wieder gut geworden und ich hab mir nichts weiter gedacht. Stress... hab ich eigentlich auch nicht."
Er verzog etwas das Gesicht, als das Blutdruckgerät seinen Arm abschnürte.
"Ihr Blutdruck ist im Keller", stellte Dr. Freeman fest. "Darf ich Ihr Hemd öffnen?"
Kurt nickte leicht und beobachtete, wie der Arzt seine Krawatte lockerte und sein Dalton-Hemd aufknöpfte, bevor er das Stetoskop über seinem Herz auf die Brust drückte.
"Herztöne sind normal, aber Ihr Puls rast. Sieht nach einem Kreislaufkollabs aus."
"Na dann", murmelte Kurt.
"Nichts, na dann", lächelte der Arzt und schüttelte den Kopf. "So ohne weiteres passiert das aber nicht. Sie bekommen von mir eine Natriumchlorid-Infusion und bleiben den Rest des Tages liegen. Wenn Sie sich morgen besser fühlen, kommen Sie ins Krankenzimmer, damit ich Ihnen Blut abnehmen und das ins Labor schicken kann."
Wieder nickte Kurt leicht und sah etwas ängstlich zu Blaine.
Nicht mal Dr. Freeman wusste, was los war?
Was, wenn es doch etwas ernstes war?
Wie der Arzt schon meinte, so einfach passierte das ja nicht.
Aber er wirkte auch noch nicht zu beunruhigt, sodass Kurt Hoffnung hatte, dass es vielleicht doch nur etwas Kleines war, eine seltsame Grippe vielleicht oder ein Virus, den er verschleppt hatte.

Blaine lächelte Kurt auf eine Art an, die hoffentlich beruhigend war, als er dessen verschreckten Blick auffing.
Was hier vor sich ging machte ihm eigentlich doch Sorgen. Wenn er bisher Dr. Freeman in Aktion erlebt hatte, hatte der Arzt im Handumdrehen gewusst, was Sache gewesen war, und einfach ein paar Tabletten da gelassen.
Naja, außer nach Rubens spektakulärem Abgang von der Treppe, aber das lief auch außer Konkurrenz.
Mit dem Versprechen, den Arzt anzurufen, wenn die Infusion durchgelaufen war, wurden Kurt und Blaine wieder allein gelassen, und nur einen Augenblick später saß Blaine wieder mit am Bett.
"Warum sagst du denn nichts, Baby?", erkundigte er sich und strich vorsichtig über die Finger der Hand, in deren Handrücken die Infusionskanüle steckte. "Ich hätte dich doch gar nicht erst aus dem Zimmer geschleppt, wenn ich gewusst hätte, dass es dir nicht gut geht."
Nein. Stattdessen wäre er alleine zum Speisesaal gegangen, und am Ende wäre Kurt noch alleine hier umgekippt... auch keine schöne Vorstellung.
"Dafür hast du jetzt das Sonderrecht, mich für den Rest des Tages herumzukommandieren, okay?"
Er stupste seinen Freund sanft an und grinste.
Es brachte ja eh nichts, sich jetzt in Grübeleien zu stürzen.
Wenn Dr. Freeman schon ratlos war, würden sie alleine auch nicht herausfinden was Sache war.

"Ich dachte ja nicht, dass es gleich so schlimm wird", murmelte Kurt. "Es war immer nur ganz kurz und... ja."
Er hätte Blaine wirklich was sagen sollen.
Aber der hatte auch die ganze Zeit so konzentriert gelernt und Kurt wusste, wie wichtig ihm eine gute Note in dem Geschichtstest war.
"Ich darf dich rumkommandieren?", fragte er und grinste etwas. "Mach ich das nicht sowieso immer?"
Vorsichtig, damit die Kanüle nicht zwickte, griff er nach Blaines Hand und schloss die Augen.
"Dann kommandiere ich, dass du erst mal hier bleibst und trotzdem weiter lernst, schließlich können wir sowieso nicht viel machen, bis das Zeug hier durchgelaufen ist. Und ich bin grad total müde, also... wirst du sowieso nichts anderes zu tun haben."
Das war jetzt aber wirklich seltsam.
Er war nie der Mittagsschlafstyp gewesen, aber jetzt hatte er das Gefühl, es wäre schon nach Mitternacht, so platt fühlte er sich.
Immerhin war der Schwindel nicht mehr so schlimm, jetzt, wo er so platt auf dem Rücken lag.
Es brauchte nicht mal zwei Minuten, dann war er auch schon weg gedöst.

"Stimmt eigentlich", lächelte Blaine. "Aber heute hast du sogar meine Erlaubnis dazu, also nutze die Macht weise..."
Eigentlich hatte er erwartet, dass Kurt ihn gleich etwas zu trinken besorgen schicken würde oder etwas in der Art, aber stattdessen bekam er nur die Anweisung da zu bleiben und weiter zu lernen.
Wie sollte er sich denn jetzt bitte auf Jahreszahlen konzentrieren?
Aber er hatte ja gerade noch versprochen, dass er für den Rest des Tages nach Kurts Pfeife tanzen würde, da konnte er jetzt schlecht protestieren.
Trotzdem blieb er erstmal an Kurts Seite sitzen, bis der Junge in erstaunlich kurzer Zeit einzuschlafen schien.
Vorsichtig löste Blaine seine Hand aus der von seinem Freund und holte sich seine Mappe, mit der er sich ans Fußende von Kurts Bett setzte und sich mit dem Rücken an die Wand lehnte. So würde er ihn ja hoffentlich nicht stören, und er wär trotzdem sofort da wenn irgendwas sein sollte, auch wenn er aus tiefstem Herzen hoffte, dass Kurt einfach durchschlafen würde bis Jeff und Nick das Essen hier ablieferten.
Lernen konnte er jetzt trotzdem nicht richtig, aber zumindest legte er sich die Mappe alibimäßig aufgeschlagen auf die Knie.
Da Kurt sich wirklich nicht mehr regte, begann er nach einiger Zeit, sich seine Aufzeichnungen doch wieder durchzulesen.
Irgendwie wollte nichts so richtigin seinem Gehirn hängen bleiben, deshalb beschränkte er sich nach ein paar vergeblichen Versuchen doch wieder darauf, abwechselnd den Infusionsbeutel und seinen Freund zu betrachten, wobei letzterer den schöneren Anblick bot, trotz der nach wie vor nicht wirklich gesunden Gesichtsfarbe.

(Jerry-Ben-Karl-Nadja)

Da, bitte.
Schon wieder hatte Nick die Diskussion gewonnen.
Und es geschafft, dass sich Jeff schuldig fühlte, dass er überhaupt angefangen hatte, zu diskutieren, wo er ja offensichtlich im Unrecht war.
Er konnte wohl wirklich nichts weiter tun als hoffen, dass Nick ihm wirklich für immer nur das Beste wollte, denn wenn dem nicht mehr so sein sollte, hätte er bei Jeff leichtes Spiel.
Den Weg zurück ins Internat legten sie schweigend zurück.
Was hätte er auch sagen sollen?
'Ja, du hast Recht, tut mir Leid, dass ich versucht habe, mit dir zu diskutieren, wo ich offensichtlich viel zu beschränkt bin, als dass wir eine gleichberechtigte Diskussion führen könnten'?
Jeff klopfte leise an die Tür zu Kurts und Blaines Zimmer und öffnete sie dann.
"Oh", hauchte er, als er Kurt auf dem Bett liegen sah, mit Infusion und offenbar schlafend, und bekam große Augen. "Er schläft ja schon."
So leise wie möglich kamen sie herein und legten die Fressalien auf Kurts Nachttisch.
"Was hat Dr. Freeman gesagt?", flüsterte Jeff und betrachtete besorgt Kurts viel zu blasses Gesicht.
Das war viel zu schnell gegangen.
Vorhin hatten sie sich noch unterhalten, dann waren sie losgegangen und auf einmal ging es Kurt so schlecht?
Da musste doch irgendwas sein...
Jeff schluckte den Gedanken schnell herunter.
Das war doch auch eine Spezialität von ihm, immer alles gleich zu dramatisieren.
Wahrscheinlich war es wirklich nicht so schlimm.
Aber es sah nicht wirklich beruhigend aus...

(Jerry-Ben-Karl-Nadja) ...XD

Blaine war richtig erleichtert, als Jeff und Nick wieder ins Zimmer kamen.
Es war so still im Raum, das machte ihn ganz unruhig.
Es war zwar schon den ganzen Nachmittag unnormal still, aber da war ihm das gar nicht aufgefallen. Es war sogar ziemlich angenehm beim Lernen gewesen.
Jetzt hingegen...
"Kreislaufkollaps", beantwortete Blaine Jeffs Frage leise.
"Mehr wissen wir auch nicht. Er soll heute erstmal im Bett bleiben und sich ausruhen."
Nach kurzem Zögern entschied er sich die Tatsache, dass Dr. Freeman morgen noch Blut abnehmen wollte unter den Tisch fallen zu lassen.
Jeff sah ja jetzt schon so besorgt aus, wenn er ihm jetzt noch mehr Angst machte, tat er wirklich niemandem hier einen Gefallen.
Nick nicht, Jeff auf keinen Fall, und wenn Kurt mitbekommen würde dass Jeff aufgebracht war, wäre das auch nicht das Allerbeste.
"Danke", flüsterte er schließlich und deutete auf das Essen, bevor er sich aufsetzte und über seinen Freund beugte.
"Hey", murmelte er und strich Kurt mit dem Rücken seines Zeigefingers über die Wange.
"Der Roomservice ist da und hat das Dinner gebracht... magst du aufwachen und ein bisschen was essen? Oder wenigstens was trinken?"

(Jerry-Ben-Karl-Nadja)

Wie durch eine dicke, weiche Wolldecke hörte Kurt leise Stimmen, doch erst eine sanfte Berührung an seiner Wange ließ ihn richtig erwachen.
Er seufzte leise auf und blinzelte verpennt, bis er Blaines Gesicht erkannte.
"Mh... hey", murmelte er und richtete sich etwas auf.
Er sah zu Nick und Jeff und rieb sich dabei verschlafen die Augen, dann fiel sein Blick auf das Buffet und er verzog etwas das Gesicht.
"Ich hab keinen Hunger", meinte er. "Aber ich trink was."
Als er Jeffs besorgtes Gesicht sah, musste er etwas lächeln.
"Guck nicht so, Jeff. Du bist doch auf der Warblerfahrt auch abgeklappt und jetzt ist wieder alles in Ordnung. Mir geht's bestimmt auch ganz bald wieder blendend."
Gerade war er sich da gar nicht so sicher, immerhin wusste nicht mal Dr. Freeman einen plausiblen Grund für seinen Schwächeanfall.
Aber Jeff war so ein Sensibelchen, der würde ja schon in Tränen ausbrechen, wenn Kurt sich nur mit schmerzverzogenem Gesicht an den Kopf fasste.
"Und was machen wir heute Abend noch?", fragte er, um ein unverfänglicheres, entspannteres Thema aufzugreifen. "Schauen wir uns einen Film an? Oder quatschen wir einfach? Ihr dürft mich hier nicht alleine lassen, ich bin an dieses Bett gefesselt."

(Jerry-Ben-Karl-Nadja)

"Hey", sagte Nick leise und verlagerte unruhig das Gewicht von einem Bein aufs Andere.
Eigentlich wollte er gerade zu Jeff gehen und wenigstens einen Arm um ihn legen, aber hatten sie sich jetzt gestritten oder nicht?
Irgendwie schon, auch wenn sie den ganzen Weg über nicht miteinander geredet hatten.
Wobei das, wenn man genau nachdachte, wohl schon ein ziemlich deutliches Zeichen war, dass etwas zwischen ihnen nicht in Ordnung war.
Aber er wusste auch, wie sehr solche Situationen Jeff an die Nieren gingen, und das stand doch über einer Meinungsverschiedenheit über einen Typen, der nichts weiter als eine Randfigur in ihrem Leben war, richtig?
Naja... für eine Randfigur beschäftigte der Kerl ihn aber gerade ziemlich.
Als Kurt seine Frage stellte nutzte Nick die Gelegenheit um zu Jeff hinüberzuschlendern.
"Wenn du nicht lieber schlafen willst...", meinte er verwundert. Kurt sah eigentlich so schlapp aus, dass er sich nicht vorstellen konnte, dass er auch nur einen halben Film überstehen würde.
Außerdem wollte er die Geschichte mit Jeff eigentlich gerne ausdiskutieren, aber seiner Erfahrung nach hielt sein Freund davon nicht so viel hielt wie er.
Also konnten sie genauso gut auch hier bleiben, da brauchten sie nicht so krampfhaft das ganze Durcheinander umschiffen, sondern einfach stumpfsinnig auf den Bildschirm sehen.
"Was meinst du denn dazu?", fragte er und legte eine Hand auf Jeffs Unterarm.
"Willst du hier mit Film gucken?"

(Jerry-Ben-Karl-Nadja)

Jeff reichte Kurt die Wasserflasche und dachte dann einen Moment nach.
"Ja... warum nicht?", meinte er dann und brachte tatsächlich ein ganz passables Lächeln zustande. "Das wird bestimmt gemütlich."
Und er musste nicht mit Nick reden und hatte noch ein paar Stunden Gnadenfrist, bis der ihn wieder in Grund und Boden argumentieren würde.
Jeff musste sich selbst eingestehen, dass er mit ihrer Beziehung gerade alles andere als zufrieden war.
Er wollte sie, keine Frage, und es würde nicht nur Nick fertig machen, wenn sie jetzt schon wieder auseinander brechen würden.
Aber gut fühlte er sich gerade nicht und das hing nicht zuletzt mit Nicks Verhalten zusammen.
"Ich hab so eine Liebeskomödie, die dürfte dir bestimmt gefallen, Kurt", sagte der Blonde und lächelte den Kranken an. "Der ist mit Jake Gyllenhaal, den findest du doch so schnuckelig. Ach, Mist, das sollte ich ja vor Blaine nicht sagen."
Versöhnlich grinste Jeff Blaine an und entzog sich Nicks Berührung, scheinbar, um in ihr gemeinsames Zimmer zu gehen und den Film zu holen, aber auch, weil er einfach gerade traurig und auch etwas verletzt war.
"Wessen Laptop nehmen wir?", fragte er, als er wieder ins Zimmer kam.

(Jerry-Ben-Karl-Nadja)

"Jake Gyllenhaal?", wiederholte Blaine nachdenklich. "War das nicht einer von den schwulen Cowboys? Was hast du da nur für dunkle Geheimnisse vor mir verborgen, Baby?"
Er sah ein wenig irritiert wieder auf, als Jeff aus dem Zimmer schlüpfte, Nick aber nach wie vor im Raum stand und etwas bedröppelte vor sich hin starrte.
"Willst du da Wurzeln schlagen oder setzt du dich heute noch mal hin?", erkundigte er sich und sah zu, wie Nick nach der Aufforderung zum freien Bett hinüberschlurfte.
Dass der keine gute Laune hatte war ziemlich offensichtlich. Ja, sogar für ihn, auch wenn ihm alle immer unterstellten, dass er nie etwas mitbekommen würde.
Aber dieses mal war es auch einfach zu bemerken, denn normalerweise würden Jeff und Nick sogar einen Strohhalm zu zweit tragen, wenn ihnen das die Chance bot zusammen zu verschwinden.
Und jetzt holte Jeff den Film alleine? Nicht, dass er sich noch das Handgelenk verstauchen würde.
Er war aber gerade selbst nicht wirklich in der Stimmung Nick zu foppen, darum warf er nur Kurt einen kurzen Blick zu, ob dem das auch aufgefallen war.

(Jerry-Ben-Karl-Nadja)

"Ups", grinste Kurt und strich Blaine versöhnlich über den Arm. "Tut mir ja Leid, aber das war das erste Mal, dass ich so was wie Liebe unter Männern gesehen habe und ich war total fasziniert von den beiden. Zu der Zeit war ich noch ungeoutet und Gyllenhaal war quasi die Verkörperung dessen, was ich mir wünsche. Also, nicht das wochenlang im Nirgendwo zelten, sondern das einen Kerl lieben. Was auch immer."
Er rutschte etwas herum und legte seinen Kopf auf Blaines Schulter ab, während er verwundert das seltsame Verhalten ihrer Freunde beobachtete.
Das fiel sogar Blaine auf und es war ja nun wirklich nicht zu übersehen.
Jeff hatte gar nichts erzählt, dass etwas zwischen ihm und Nick nicht stimmen würde...
Da würde er ihn irgendwann noch mal drauf ansprechen, wenn sie alleine waren.
Und es ihm besser ging.
"Nimm meinen Laptop", sagte er, schon etwas träge, weil Blaines Schulter so gemütlich war, dass er fast wieder etwas schläfrig wurde. "Der steht da ganz gut, dann sieht man von beiden Betten aus gut. Und ihr habt ein eigenes Bett zum Kuscheln."

(Jerry-Ben-Karl-Nadja)

"Bist du dir sicher?", fragte Nick geistesabwesend. "Das Zeltwochenende hast du doch mit Bravour gemeistert, in die Berge fahren und Schafe hüten ist nur der nächste Schritt."
Er wippte unruhig auf der Matratze herum.
Jeff hatte ihn nichtmal gefragt ob er mitkommen wollte.
Sonst störte es ihn doch auch nie, dass das sinnlos war und man den Weg auch problemlos allein zurücklegen konnte.
Und außerdem hatten Kurt und sogar Blaine gerade schon so seltsam zu ihm hinüber gesehen, auch wenn sie dankenswerterweise den Mund gehalten hatten.
Naja, die beiden hatten ja gerade auch eigene Probleme.
Als Jeff wieder ins Zimmer kam und sich an Kurts Laptop zu schaffen machte, streifte Nick seine Schuhe ab und machte es sich auf dem Bett gemütlich, auch wenn er sich nicht vorstellen konnte, dass bei ihnen richtige Kuschelstimmung aufkommen würde.
Er rutschte näher an die Wand als er es normalerweise getan hätte, bevor er sich das Kissen heranzog und etwas lustlos auf den Laptop starrte, auf dessen Bildschirm gerade das Filmmenü aufploppte.

(Jerry-Ben-Karl-Nadja)

Jeff ließ sich etwas Zeit, den Film zu starten.
Er wusste echt nicht, wie er sich jetzt verhalten sollte.
Film gucken war super, da musste man sich nicht ansehen.
Aber Jeff war immer schon der Meinung, dass man eine gute Beziehung daran erkannte, dass man trotz Probleme nebeneinander sitzen und kuscheln konnte.
Sich lieben konnte, in guten wie in schweren Tagen.
Als der Film lief, zog sich der Blonde auch seine Schuhe aus und rutschte zu Nick aufs Bett.
So einfach umzusetzen war es dann doch nicht, auch wenn er es sich wünschte.
Er rückte etwas unsicher herum, bis er neben Nick lag, etwas weiter unten, damit sein Freund noch gut sehen konnte.
Sie berührten sich nur an der Hüfte leicht, doch immerhin konnte Jeff erleichtert feststellen, dass es ihm kein Bisschen unangenehm war.
Also rutschte er noch näher zu Nick heran und zog dessen Arm langsam um sich, mit ein Bisschen Angst im Gepäck, Nick könnte ihn wieder weg ziehen.
Er kannte den Film ja schon, also drehte er seinen Kopf und begegnete Nicks Blick.