Als Blaine begann, sich zu bewegen, schloss Kurt wieder die Augen.
Er ließ sich einfach überrolle von diesen fantastischen Gefühlen und stöhnte dabei lustvoll.
Irgendwann, als es nicht mehr zu sehr drückte, schlang er Arme und Beine um seinen Freund und drückte ihn sanft an sich, kam den gleichmäßigen Stößen entgegen und vergrub sein Gesicht in Blaines Schulter, um sein Stöhnen etwas zu dämpfen.
"Oh, ist das schön", seufzte er. "Oh, Blaine..."
Er hatte alles vergessen, alles außer Blaine und diesen Moment zwischen ihnen.
Ihre Körper klebten inzwischen schon aneinander, weil sie beide wie die Tiere schwitzten.
Normalerweise hasste Kurt es, ins Schwitzen zu kommen, darum drückte er sich auch so weit es ging um sportliche Aktivitäten.
Nur diese eine war einfach immer wieder der Wahnsinn.

Blaine stöhnte auf als Kurt sich mit Armen und Beinen an ihm festklammerte und sich an ihn drückte.
Er ließ sich auf die Ellenbogen herabsinken, als seine Arme zu zittern begannen.
Besser so als das Risiko einzugehen, irgendwann einzuknicken und auf seinen Freund zu plumpsen.
Das würde wohl dezent die Stimmung ruinieren.
Er vergrub sein Gesicht in Kurts Haaren, als dieser den Kopf an seine Schulter presste.
Ohne dass er es wirklich bewusst tat, steigerte er sein Tempo etwas.
Lange würde er wohl nicht durchhalten, mit jeden Stoß steigerte sich die Erregung in ihm und erreichte langsam aber sicher einen Punkte, an dem er nicht mehr wusste wie er es ertragen sollte.
Dabei hätte es von ihm aus noch ewig so weitergehen können, es war doch ungerecht.
Er verlagerte sein Gewicht auf seinen linken Ellenbogen, um seinen rechten Arm dazu benutzen zu können zwischen ihre Körper zu gleiten und Kurts Latte zu umfassen, um mit der Hand den selben Rhythmus anzunehmen, in dem er in Kurt hineinstieß.

Kurt merkte gerade, wie es ihn davon zu tragen begann, als er auf einmal Blaines Hand an seinem Glied spürte.
"Oh Gott", stöhnte er und keuchte. "Ich... komme gleich..."
Jetzt konnte er gar nichts mehr machen.
Blaine hatte ihn völlig im Griff, stieß in ihn hinein und pumpte seine Erektion.
Alles, was er tun konnte war, sich an ihm fest zu halten und irgendwie seinen Atem und vor allem seine Lautstärke zu kontrollieren.
Seine Finger krallten sich in Blaines Schultern und er schrie leise auf, als er schließlich in dessen Hand kam.
Dieses Gefühl war einfach unbeschreiblich.
Völlig geborgen in Blaines Armen und mit ihm in sich, mit Blaine überall um ihn herum, in ihm, auf ihm, über ihm, sich einfach fallen zu lassen...
Was konnte es schöneres geben?

Es brauchte nur zwei, drei Stöße mehr, dann war auch Blaine so weit.
Wie hätte er das auch überstehen sollen, wo Kurt auf einmal noch enger um ihn herum zu werden schien?
Und wo sich seine Finger in Blaines Schultern bohrten?
Und mit dem leisen Schrei, den er immer noch in den Ohren hatte?
Er ließ sich auf Kurt hinuntersinken und presste sein Gesicht ins Kissen, als er kam.
Das hatte sich schonmal als eine gute Methode erwiesen den Lautstärkepegel etwas herunterzudrehen, er selber hatte gerade nämlich nicht den Kopf sich dafür zu interessieren ob er laut wurde oder nicht.
"Oh wow", seufzte er und glitt aus Kurt heraus, um sich neben ihm auf die Matratze sinken zu lassen.
Ob es jetzt Kurt war, oder der gute Sex, oder einfach beides... irgendwas hatte ihm wirklich total den Atem geraubt, sodass ihm nun leicht schwindelig war.
Aber wen interessierte das schon?
Er lag hier neben dem besten Freund den er sich nur wünschen konnte, der es zu allem Überfluss selbst mit eindeutigen Betthaaren hinreißend aussah.
"Komm her", murmelte er und streckte die Arme aus, um Kurt an sich zu ziehen.
Okay, sie klebten beide und hatten eine Dusche bitter nötig, aber er wollte die schöne Situation hier noch ein bisschen länger genießen können.

Kurt ließ sich einfach von Blaine herum schieben und dann wieder zu sich heran ziehen.
Er hatte gar keine Kraft, sich jetzt irgendwie selbst zu bewegen, aber das war okay, denn Blane machte auch gar keine Anstalten, aufzustehen.
Seufzend legte Kurt seinen Kopf an die starke Schulter seines Freundes und lächelte glücklich, auch wenn er immer noch ziemlich heftig atmete.
"Ja... wow", murmelte er und legte einen Arm um Blaines Brust.
Langsam wurde das Pochen seines Herzens schwächer und sein Atem ruhiger und er genoss mit geschlossenen Augen die sanfte Umarmung und die Erinnerung und abklingenden Gefühle des eben Erlebten.
"Ich bin total breit", meinte er dann und gluckste leise. "Gott... so entspannt war ich das letzte Mal, als du mich nach dem Schwimmen mit dem teuren Rosenmassageöl massiert hast."

"Na, das ist ja praktisch", lächelte Blaine.
"Andere Leute müssen sich für jede Menge Geld ihre Drogen besorgen, und dir reicht Sex oder eine Massage."
Was sein Favorit der beiden Lösungen war erwähnte er nun nicht weiter, aber wenn man ehrlich war, war das doch ziemlich offensichtlich.
Es hatte zwar auch Spaß gemacht Kurt zu massieren, die langen und geschmeidigen Muskeln unter seinen Fingern zu spüren, zumindest nachdem er die Verspannungen etwas gelöst hatte.
Hinterher hätte er selbst glatt eine Handmassage brauchen können.
Vielleicht sollte er es nächstes Mal einfach kombinieren, erst mit einer Massage anfangen und Kurt dabei ganz unauffällig verführen.
Ja, das klang doch nach einer Idee.
Blaine drehte seinen Kopf um Kurt einen Kuss auf die Stirn zu pressen.

// ---> Einweihungsparty//

Kurt stand im Bad vor dem Spiegel und zupfte sorgfältig an seiner Frisur herum, inzwischen schon eine halbe Stunde.
"Es klappt nicht!", jammerte er wehleidig. "Ich sehe aus wie ein Penner! Ein Penner unter der Sunbury Bridge! Und mitten auf meiner Stirn prangt ein Pickel so groß wie ein Golfball! Warum musste die Party auch ausgerechnet heute sein, wenn ich einen Bad Hair Day habe? Das hat Sebastian mit Absicht gemacht, ich schwöre es dir! Er will mich fertig machen und hat meinen Kopf gehackt. Oder du hast es ihm erzählt!"
Kurt eilte ins Zimmer und zeigte anklagend auf seinen Freund, der auf dem Bett lümmelte und ein paar Noten für die Probe am Dienstag durchsah.
"Er hat dich ausgefragt und dir ist raus gerutscht, dass mein Lieblingshaargel in der Drogerie vergriffen war! Gestehe!"

(Blaine-Sebastian-Kurt)

"Oh, du hast mich erwischt", sagte Blaine betroffen und richtete sich etwas auf.
"Das muss mir so im Gespräch rausgerutscht sein. Wir haben uns über die Vor- und Nachteile von verschiedenen Zahnpastasorten unterhalten und müssen ganz kurz auf Haargel zu sprechen gekommen sein... Was denkst du eigentlich worüber wir reden? Ich bin genau einmal nach der Warblerprobe 10 Minuten länger da geblieben, und da gings um ein Solo."
Grinsend schüttelte er den Kopf und stand auf.
"So, jetzt gib mir erstmal ne Lupe, damit ich den angeblichen Golfball auch finde. Und Baby..."
Er legte seine Arme um Kurts Taille und zog ihn an sich.
"Selbst an deinem schlimmsten Bad Hair Day bist du immer noch stylischer als alle anderen. Da könnte höchstens Jeff dir Konkurrenz machen, der hat das mittlerweile ja auch lang drin. Aber heute brauchst du dir da keine Sorgen machen, glaub mir. Du siehst dich ja nur spiegelverkehrt im Badezimmer, das täuscht. Ich seh dich ja, und du siehst klasse aus."
Er legte eine Hand in Kurts Nacken und strich mit seinem Daumen leicht auf und ab.
"Wenn ich jetzt vorschlage, dass wir einfach noch etwas auf dem Bett herumknutschen bis wir losmüssen, bekomm ich einen auf den Deckel, oder?"
Er wollte Kurt gerade küssen und etwas Überzeugungsarbeit leisten, als es an der Tür klopfte.
Na, bestes Timing.
Entschuldigend lächelte er seinen Freund an und ging zur Tür hinüber, um sie zu öffnen.
Wenn das Nick und Jeff waren würde er ihnen unauffällig in den Hintern treten, damit sie wieder verschwanden.
"Sebastian", stellte er dann aber überrascht fest und trat einen Schritt zurück. "Was gibts? Fällt die Party doch aus?"

Auf Sebastians Gesicht trat ein Lächeln, als er den Leadsänger hinter der Tür sah.
"Von wegen", sagte er und trat unaufgefordert ein. "Ruben und ich waren gerade einkaufen und ich wollte dir anbieten, einen Blick auf die Vorräte zu werfen und zu sehen, was du als versierter Baarkeeper damit anfangen kannst. Ich hab da leider nicht so viel Ahnung."
Er lächelte Blaine an, dann fiel sein Blick kurz auf Kurt und er nickte ihm zu.
Das kam immer gut bei Blaine an, wenn man nett zu seiner Püppi war.
"Kommst du mit?", fragte er dann wieder an den Leadsänger gewandt.

Kurt verdrehte die Augen, als das breite, strahlend weiße, ätzende Lächeln des Warbler-Kapitäns hinter der Tür erschien.
Blaine hatte ihn küssen wollen, wie konnte Sebastian es wagen, genau in diesem Moment rein zu platzen?
"Ja, genau", sagte er und stemmte die Hände in die Hüften. "Weil Blaine auch nicht sowieso vor gehabt hat, in spätestens einer Viertelstunde mit mir auf die Party zu kommen."
Er musterte den Kapitän genervt.
Wie konnte dieser Kerl nur so beliebt überall sein?
Er stänkerte nur herum, kümmerte sich einen Scheiß um andere und behandelte seinen Freund wie seinen persönlichen Sklaven und trotzdem fuhren alle auf ihn ab und hingen an seinen Lippen, wenn er mal seinen Mund aufmachte.
Und Ruben wortwörtlich.
Und dass Blaine diesen Kerl auch noch als Freund betrachtete und ihn wirklich gut leiden konnte, obwohl Sebastian Kurt immer bei jeder Gelegenheit gering schätzte, fand Kurt auch mäßig beschissen.
Dafür war er Blaine schon ein Bisschen sauer, immerhin wusste Blaine genau, was Phase war.
Wäre Kurt sich seiner Liebe nicht so sicher, hätte es darüber bestimmt schon öfter Streit gegeben.

Blaine lächelte überrascht.
"Was habt ihr denn da für Vorräte angekarrt, dass ich jetzt schon mitkommen muss?", fragte er amüsiert.
"Aber von mir aus spricht nichts dagegen, wir sind eigentlich fertig."
Er sah kurz zu Kurt hinüber.
Immerhin hatte er das Badezimmer ja verlassen, also war er doch auch abflugbereit.
Oder war das nur ein Zwischenstand gewesen, und er musste noch irgendwas machen?
"Oder meinst du nicht? Ob wir jetzt noch ne Viertelstunde hier sitzen oder ob wir gleich mit rüber gehen, ist doch eigentlich egal."
Ein bisschen juckte es ihm ja wirklich in den Fingern, die Vorräte durchzugucken. Vielleicht würde ihm eine gute, neue Idee für einen Cocktail bekommen.
Die könnte er dann an allen ausprobieren und die Meute ordentlich abfüllen.
Begeistert grinste er.
"Also Baby?", fragte er auffordernd und drehte sich schon halb zu Sebastian.

War ja klar, dass Kurt wieder zickte.
Er provozierte Sebastian aber auch wieder dazu, irgendeinen Kommentar zu machen.
Beleidigte das Blaine nicht auch irgendwie, dass dessen Freund den Kapitän immer noch als eine Art Konkurrenz ansah?
Sebastian hatte sich irgendwie schon damit abgefunden, dass Blaine für den Rest seines Lebens besetzt war.
Aber er hatte ja selbst einen Freund.
Naja, aber das war eher nichts für den Rest des Lebens.
Ruby war ihm jetzt schon hin und wieder mal zu langweilig und das ewige nur im Zimmer Gehocke ging ihm ab und zu auch tierisch auf den Senkel, noch dazu, weil sie jetzt auch zusammen in einem Zimmer waren und er Ruby nicht hinaus komplimentieren konnte.
Wenigstens hatte sich an ihrem Konflikt-Gevögel nichts geändert, das war immer noch so heiß wie am Anfang.
Wenn Ruby sauer auf ihn war, ging er ab wie ein Zäpfchen bei den kleinsten Berührungen.
Sebastian schüttelte den Kopf, um diese Gedanken aus seinem Kopf zu vertreiben.
"Ja, wie sieht's aus, Baby?", fragte er und lächelte Kurt an.

"Ja, wir können", knurrte Kurt und zerteilte Sebastian mit seinem Laserblick in zwei Hälften.
Oder doch besser den Schnidel weg brutzeln?
Kurt ging zu seinem Freund und gab ihm einen langen, sanften Kuss, den Sebastian so richtig schön sehen konnte.
"Ich bin fertig. Wie du schon sagtest, ich sehe klasse aus. Let's go."
Er nahm Blaines Hand und legte sich dessen Arm um die Taille, dann drückte er sich an Sebastian vorbei.
"Machst du mir dann nachher wieder so einen Obstcocktail?", fragte er. "Oder überrasch mich einfach, du weißt am besten, was ich am liebsten trinke."
Zum ersten Mal betrat er die 220 und sah sich erst einmal ziemlich verblüfft um.
Wow, war das ordentlich hier.
Das könnte fast sein eigenes Zimmer sein, nur dass selbst er nicht so penibel war.
Eigentlich war es fantastisch hier, wenn es nur nicht Sebastians Zimmer wäre.

---> 220//

(Kurt-Blaine-Jeff-Nick)

Kurt saß munter vor sich hin summend an seinem Schreibtisch und schrieb an einem Essay für Französisch.
"Weißt du was?", meinte er und legte seinen Stift beiseite, um Blaine anzulächeln. "Ich finde, Tyler macht das mit dem Job als Warbler-Kapitän richtig gut. Gestern war die allererste Probe, bei der ich nicht den dringenden Wunsch hatte, jemandem bestimmten die Augen auszustechen. Herein!", rief er in Richtung der Tür, die sich gerade lautstark bemerkbar gemacht hatte.
"Was ich nur nicht verstehe ist, warum Sebastian gleich komplett die Warbler geschmissen hat. Ich hatte ihn eigentlich nicht für den Typ gehalten, der beleidigt das Handtuch schmeißt, nur weil er den Chefsessel abgeben~ oh mein Gott."
Kurt starrte auf die beiden Warbler, die gerade das Zimmer betraten.
"Was... zum Teufel ist denn in euch gefahren?"

(Kurt-Blaine-Jeff-Nick)

"Naja, ich weiß nicht", meinte Blaine zweifelnd.
Sebastian hatte den Staub, der sich auf den Showchor gelegt hatte, ganz schön abgepustet.
Klar herrschte manchmal ein rauer Ton bei den Proben... okay, eigentlich immer.
Im Vergleich dazu war Tylers Führung ziemlich lasch gewesen.
So mochten die Proben vielleicht etwas mehr Spaß machen, aber wenn das auf Dauer so weiterging, wusste er nicht was das für ihre Siegeschancen hieß.
Außerdem war es ihm schleierhaft, wie Tyler als absoluter Neuling, der kurz zuvor sogar noch aus dem Chor geflogen war, die Leitung an sich gerissen hatte. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, jemanden der schon länger mit dabei war zu wählen?
"Ich kann verstehen, dass er es hingeschmissen hat", gab er zu. "Er und Tyler hatten ja auch nicht gerade das beste Verhältnis. Mich wundert eher, dass Ruben dabei geblieben ist. Ich hab immer gedacht, dass er nur im Chor ist um bei ihm zu sein."
Er drehte seinen Kopf zur Tür als Jeff und Nick hereinkamen und lachte auf.
"Was ist denn mit euch? Wollt ihr nach Hawaii auswandern und nur noch schnell Tschüss sagen?