#211

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 11.05.2013 01:45
von Ruben Young • 508 Beiträge

"Also bin ich momentan schlecht für deinen Ruf?", folgerte Ruben.
"Sehr schmeichelhaft. Ja, dann solltest du unbedingt aufpassen, dass ich gut aussehe. Dann solltest du aber besser nicht mitkommen und mich ablenken. Wir wollen ja kein Risiko eingehen, nicht wahr?"
Ruben ging grinsend an Sebastian vorbei und schloss die Badezimmertür hinter sich.
Eigentlich hätte er dann auch in seinem eigenen Zimmer duschen können, aber wenn er schonmal hier war...
Irgendwie war es jetzt gar nicht mehr schwierig, ständig mit Sebastian aufeinanderzuhängen.
Eigentlich seit sie wieder zusammen gekommen waren... irgendwie wohnten sie jetzt mehr zusammen, als sie es getan hatten als sie wirklich zusammen gewohnt hatten, so verdreht das auch klang.
Und allein die Möglichkeit zu haben, sich ab und an auch mal zurückzuziehen und seine Ruhe zu haben, das wusste man erst zu schätzen wenn man die ein paar Wochen nicht gehabt hatte.
Ruben beeilte sich mit seiner Dusche und kam schließlich wieder ins Zimmer zurück, mit Sebastians großem Badetuch um die Hüften geschlungen.
"Bitte sag mir, dass ich hier noch saubere Klamotten hab...", murmelte er und ging auf den Schrank zu. "Und was hast du jetzt genau mit mir vor?"

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#212

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 11.05.2013 01:57
von Sebastian Smythe • 466 Beiträge

Sebastian nutzte die Zeit, die Ruby unter der Dusche brauchte, um seine Tasche fertig auszupacken.
Duschen war das erste gewesen, was er nach seiner Rückkehr gemacht hatte.
Drei Mal im Freien neben Würmern, Spinnen und Bäumen zu duschen hatte ihm fast den Rest gegeben.
"Mh, wenn ich dich so ansehe...", murmelte er und betrachtete mit schief gelegtem Kopf den frisch gebräunten Oberkörper seines Freundes. "Würd ich jetzt am liebsten sonst was mit dir anstellen, was auszusprechen dir die Röte ins Gesicht treiben würde. Da sind noch ein paar Sachen von dir, die waren irgendwie in meinem Schrank gelandet, als du noch hier gewohnt hast. Aber nein."
Er stellte sich hinter den Jüngeren und drückte einen Kuss auf seinen Nacken, während er ihm in den Hintern kniff.
Bitte, wer sollte da schon widerstehen?
"Wenn du fertig bist, machen wir uns auf den Weg. Ist nichts großes, aber ich denke, es wird dir gefallen. Und wenn ich es dir verraten würde, wär es ja keine Überraschung mehr, sondern nur was tolles. Und was tolles hast du jede Nacht in deinem oder meinem Bett. Oder Zelt. Oder Schlauchboot."

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#213

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 11.05.2013 02:42
von Ruben Young • 508 Beiträge

Etwas was ihm die Röte ins Gesicht treiben würde?
Das ließ seine Phantasie ja in die verschiedensten Richtungen wandern.
Fast war er da versucht auf die Überraschung zu pfeifen, aber eigentlich war er doch viel zu neugierig um das wirklich in betracht zu ziehen.
Glücklicherweise tauchten da wirklich noch Klamotten von ihm auf.
Ruben tauschte das Handtuch gegen Hose und Shirt und verschwand nochmal im Badezimmer, um sich die Haare zu machen. Seit er sich mit Kurt und Jeff angefreundet hatte, traute er sich kaum noch mit seinem 'Straßenköterlook' rumzulaufen, der einfach so wunderbar stressfrei war.
Beim Zelten, da hatten die beiden es ihm durchgehen lassen. Da war es aber auch so heiß gewesen, dass jede Frisur schreiend geflüchtet wäre, das war der Mühe echt nicht Wert gewesen.
Jetzt allerdings hatte er solche Ausreden nicht mehr.
"Ich bin gleich fertig. Also wenn du überprüfen willst, ob du mich so mitnehmen kannst, müsstest du jetzt mal herkommen", rief er Sebastian zu.
"Und ich bin ja nicht neugierig oder sowas, aber... wann geht's los?"

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#214

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 11.05.2013 02:50
von Sebastian Smythe • 466 Beiträge

"Es geht los, sobald du fertig bist", sagte Sebastian und folgte dem Jüngeren ins Bad, um etwas bedauernd das Spiegelbild seines Freundes zu betrachten. "Seit wann gibst du dir so viel Mühe mit deinen Haaren? Ich steh drauf, wenn du aussiehst, als wären wir gerade erst wieder aus dem Gebüsch gekrochen. Auch wenn das nicht für mich gilt."
Wenn er schon mal hier war, konnte er auch gleich noch an seiner Frisur feilen.
Obwohl, eigentlich saß sie perfekt.
Aber neben Rubys Haaren, so gestylt sie auch waren, sah jede andere Sturmfrisur wie frisch vom Starfriseur abgenommen aus.
"Los geht's", sagte der Kapitän und nahm die Hand seines Freundes, um ihn aus dem Zimmer zu ziehen.
Er überlegte, einen kleinen Umweg zu machen, um Ruby ein Bisschen in die Irre zu führen, aber eigentlich konnte er es nicht erwarten, sein Gesicht zu sehen, also begab er sich auf direktem Weg zum Partykeller, wo die Warbler hoffentlich schon fertig waren mit der Vorbereitung.
Aber so viel war da auch nicht zu machen, Lampen und Musik an, Alkohol hinter die Theke, Kerzen auf dem Kuchen an, fertig.
Während sie über den Warblerflur gingen, zog Sebastian sein Handy heraus und klingelte kurz Nick an, damit sich die Jungs bereit machten.

---> Partykeller//

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#215

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 16.05.2013 13:04
von Ruben Young • 508 Beiträge

Ruben flitzte durch Sebastians Zimmer, während er aus dem Badezimmer die Dusche rauschen hörte.
Eigentlich hätte er genau jetzt zusammen mit seinem Freund unter dem warmen Wasser stehen und sich an der Nudel herumspielen lassen sollen.
Eigentlich wollte er auch gerade gar nichts anderes, es war wirklich nicht einfach gewesen 'Nein' zu sagen, als Sebastian ihn ins Bad zu locken versucht hatte.
Aber er kannte sich zu gut.
Wenn er jetzt mitgegangen wäre, wären sie danach etwas Essen gegangen. Oder hätten sich einfach nur einen Kaffee geholt. Wären durch den Park gelaufen... oder...
Irgendetwas wäre ihnen eingefallen. Und auch wenn sie einfach nur nebeneinander auf dem Bett gelümmelt hätten, Sebastian mit einer Nase im Buch und Ruben mit Kopfhörern in den Ohren, würde ihm das immer noch wie die coolste Möglichkeit vorkommen den Tag zu verbringen.
So ziemlich alles wäre besser, als jetzt nach Hause zu fahren. Aber es half ja nichts.
Da konnte er sich besser direkt jetzt verkrümeln und die Angelegenheit hinter sich bringen, um so eher würde er wieder hier aufschlagen und sich zumindest einen angenehmen Resttag machen.
Er schnappte sich einen Zettel und einen Stift von Sebastians Schreibtisch, um seinem Freund wenigstens eine kurze Nachricht zu hinterlassen, wo er abgeblieben war.
Das kam ihm zwar ziemlich feige vor, aber egal. Wenn er erzählen würde, dass er zu seinen Eltern fuhr, würde Sebastian bestimmt mitkommen wollen.
Und Ruben war ja schon froh, dass es die Male, wo er da gewesen war, so ruhig abgelaufen war.
Man musste sein Glück ja nicht überstrapazieren, beschloss er und begann zu schreiben.

Ich hab doch gestern gesagt, dass ich heut nochmal kurz weg muss, oder?
Das ist auf jeden Fall jetzt.
Ich meld mich wenn ich wieder da bin, okay?
Wag es nicht abzuhauen, immerhin hab ich heut Geburtstag... ;)


Er legte den Zettel gut sichtbar aufs Bett und schlich sich dann schnell aus der 220, um sich aus seinem eigenen Zimmer seinen Autoschlüssel zu holen, und weg zu sein bevor Sebastian aus dem Bad kam und doch noch auf die Idee kam, sich an ihn dran zu hängen.

--> Familie Young / Wohnzimmer //

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#216

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 16.05.2013 13:16
von Sebastian Smythe • 466 Beiträge

Sebastian ließ das Duschwasser über seinen Körper laufen und griff nach dem Shampoo.
Ein Bisschen beleidigt war er ja schon, dass Ruby seinem Lockruf nicht gefolgt war.
Sonst klappte das immer.
Und vor allem heute hatte er sich eigentlich ein ausgedehntes Happy-Birthday-Verwöhnprogramm ausgedacht, ein weiterer Teil seines Low Budget Geburtstagsgeschenkes für seinen luxushassenden Freund.
Doch Ruby wirkte schon den ganzen Tag ein Bisschen grummelig, auch wenn Sebastian es zwischendurch nur für Einbildung gehalten hatte.
Der Kapitän drehte das Wasser ab und stieg aus der Dusche.
Als er mit um die Hüfte geschlungenem Handtuch ins Zimmer kam, war von dem Jüngeren nichts zu sehen, stattdessen lag ein Block und ein Stift auf seinem perfekt sortierten Schreibtisch herum.
Sebastian las die Nachricht seines Freundes und hob eine Augenbraue.
Ach, so lief das jetzt oder was?
Sich einfach wegschleichen, während er unter der Dusche stand?
Was hatte Ruby vor, wollte er heimlich nach Hause und hoffte, dass Sebastian das nicht mitbekommen würde?
Dann hielt er ihn wohl für dümmer als der Kapitän dachte.
Wag es nicht abzuhauen?
Das Gegenteil würde wohl der Fall sein.
Sebastian zog sich an und machte sich fertig, dann bestellte er sich ein Taxi und schloss sein Zimmer ab.
Das Taxi brachte ihn eine Viertelstunde später nach Westerville, Gott sei Dank erinnerte sich Sebastian noch an die Adresse, denn die Häuser sahen hier alle gleich aus.
Der Warbler bezahlte den Fahrer, dann ging er zur Haustür und betätigte die Klingel.

---> Haus von Familie Young; Vor dem Haus//

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#217

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 17.05.2013 02:50
von Ruben Young • 508 Beiträge

"Ich frage sie mal", stimmte Ruben zu. "Das ist eine schöne Idee, wirklich."
Vielleicht sollte er sie morgen einfach mal anrufen und ihr das vorschlagen.
Die Lust darauf nach Hause zu fahren, war ihm nämlich fürs Erste vergangen.
Er lächelte als Sebastian wieder nach seiner Hand griff, und folgte seinem auf einmal ziemlich schweigsamen Freund in dessen Zimmer.
Dort angekommen schnappte sich Ruben erstmal die Notiz, die er Sebastian hinterlassen hatte und beförderte sie mit einem gezielten Wurf in den Papierkorb.
"Die hätte ich mir sparen können, was?", lachte er.
"Du hörst ja sowieso nicht auf mich. Da hätte ich gleich dran denken können."
Er neigte seinen Kopf und sah Sebastian kritisch an, der immer noch etwas abwesend wirkte.
"Bist du sauer oder so?", fragte er irritiert. "Hat Ray doch noch irgendwas gesagt? Oder bist du einfach nur froh, dass hier jetzt Ruhe herrscht? Dann kann ich nämlich auch die Klappe halten."
Er packte Sebastians Handgelenk und zog ihn zum Bett, wo er ihn auf den Rücken schubste und sich kurzerhand auf ihn drauflegte.
"Oh, ungewohnt", grinste er und verschränkte seine Arme auf der Brust des Älteren, bevor er sich etwas reckte um ihn zu küssen.

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#218

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 17.05.2013 03:00
von Sebastian Smythe • 466 Beiträge

Sebastian begegnete den Lippen seines Freundes mit einem kleinen Lächeln auf den eigenen, dann verschränkte er die Arme hinter dem Kopf und blickte nach oben an die Decke.
"Ich bin nicht sauer", murmelte er. "Nur nachdenklich... gut, auf Ray bin ich sauer, aber alles, was er sagt, ist ja eine einzige Provokation."
Der Kapitän schloss einen Moment die Augen, dann sah er Ruby an.
"Ich hab grad über meine Eltern nachgedacht. Und wie wenig ich sie vermisse, obwohl ich sie noch seltener sehe als du deine. Meine ganze Familie eigentlich. Ich meine, mit meinem Bruder verstehe ich mich super und auch mit meiner Schwester, aber dass ich sie so selten sehe, stört mich eigentlich fast gar nicht."
Sebastian grinste etwas.
"Joshua würde dir glaub ich gefallen. Der hat manchmal auch so einen trockenen Humor wie du. Er ist auch in deiner Stufe. Zockt den ganzen Tag irgendwelche Egoshooter mit seinen Leuten und geht abends feiern in Detroit. Ich schwöre dir, er ist noch verschwenderischer mit dem Geld als ich. Und das, obwohl er gar nicht so viel bekommt wie ich. Wahrscheinlich genau darum."

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#219

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 17.05.2013 03:35
von Ruben Young • 508 Beiträge

Ruben spielte mit seinen Fingern an Sebastians Kragen herum, während er seinem Freund zuhörte.
Sebastian sprach so gut wie nie über seine Familie, so dass Ruben auch kaum etwas von ihnen wusste.
"Klingt nach nem netten Typ", gab er zu.
Das meinte er sogar ehrlich.
Gut, Sebastian hatte ihm jetzt keine umfassende Charakterisierung gegeben, aber er hatte ja auch selbst gesagt, dass Joshua ihm gefallen würde.
Und Sebastian kannte ihn schließlich wie kein zweiter, wenn er seinem Urteil da nicht vertrauen konnte, wessen denn dann?
"Aber ich habe meinen Lieblingssmythe schon gefunden. Und so verschwenderisch finde ich dich eigentlich gar nicht... zum Glück, wenn du den ganzen Tag mit deinem Geld rumwedeln würdest, wäre ich mittlerweile wahrscheinlich ein laufender Komplex auf zwei Beinen."
Er biss sich auf die Lippen.
Fast hätte er vorgeschlagen, dass sie diesen Joshua ja einfach mal besuchen könnten.
Detroit war zwar ein Eckchen weiter entfernt, aber es war ja nun keine Strecke, die man nicht zurücklegen konnte.
Aber Sebastian hatte ja gerade selbst noch gesagt, dass es ihn nicht störte, dass sie sich so selten sahen.
Und wenn Ruben ehrlich war, hätte er auch totalen Schiss davor, Sebastians Familie zu treffen.
Trotzdem konnte er sich kaum vorstellen, dass einem seine Familie wirklich ganz egal sein konnte.
Aber... naja, Sebastian verstand ihn ja auch nicht. Vielleicht war es umgekehrt einfach das gleiche.
"Kann man in Detroit denn gut feiern?", fragte er vage.
Hey, das war doch geradezu eine geschickte Art, sich an dieses Thema heran zu tasten. Babyschritte, da konnte man eigentlich selten etwas falsch machen.

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#220

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 17.05.2013 03:44
von Sebastian Smythe • 466 Beiträge

"Und wie man da feiern kann", meinte Sebastian. "Wenn man die richtigen Leute und die richtigen Orte kennt... ich bin da jetzt zwangsläufig etwas raus, aber wenn ich mal da bin, nimmt mich Joshua immer mit."
Jetzt, wo er so viel von seinem Bruder erzählte, bekam er doch fast so etwas wie Sehnsucht nach ihm.
Aber Joshua würde schön ablachen, wenn er ihn anrufen würde.
'Hey, Yoshi, hier ist dein großer Bruder. Ich hatte Sehnsucht nach dir und wollte mal hören, wie es dir so geht.'
Alleine es nur zu denken war völlig lächerlich.
"Ich glaub, ich schreib ihn mal an. Aber ich brauch einen guten Grund, sonst postet er meine Nachricht auf seine Pinnwand und lässt einen Haufen fieser Kommentare darunter von seinen Leuten posten."

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#221

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 17.05.2013 03:56
von Ruben Young • 508 Beiträge

Ruben kräuselte nachdenklich die Nase.
Ein guter Grund? Das war nicht wirklich einfach, zumal er Sebastians Bruder ja nicht kannte.
Und wenn der private Nachrichten einfach auf seiner Pinnwand veröffentlichte, war er vielleicht doch nicht ganz so cool wie es sich zuerst angehört hatte.
Ach, halt. Er hatte sich doch vorgenommen, nicht mehr so ganz vorschnell zu urteilen.
Da hatte er sich manchmal schon ziemlich getäuscht.
Wie bei Blaine zum Beispiel, da war er sich am Anfang völlig sicher gewesen, dass der einfach nur selbstverliebt war,und dass sie sich im Leben nicht miteinander verstehen würden.
Wirklich enge Freunde waren sie zwar nach wie vor nicht, aber immerhin kamen sie doch ganz gut miteinander aus.
"Ich könnte jetzt ganz uneigennützig vorschlagen, dass du ihn als Partyguide anforderst, weil du deinem bezaubernden Freund mal zeigen willst, wie man feiern kann wenn man nicht in einem kleinen Kaff in Ohio ist", überlegte er mit einem breiten Grinsen. "Aber so dreist bin ich ja nicht..."

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#222

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 17.05.2013 04:05
von Sebastian Smythe • 466 Beiträge

"Mhm", machte Sebastian und sah seinen Freund anerkennend an. "Mr. Young, Sie sind ja richtig gescheit. Das könnte sogar funktionieren."
Der Ältere griff nach seinem Handy und fischte es aus seiner Hosentasche, dann begann er, eine Facebook-Nachricht zu tippen, wobei er laut mitlas.
"Hey, Yoshi. Wie läuft's in Detroit? Mein Freund nervt mich schon seit Wochen, dass er unbedingt mal richtig feiern gehen will und dass ein Smythe nicht weiß, wie das geht. Wenn wir nächstes Wochenende nach D kommen, überzeugst du ihn vom Gegenteil? Musst auch nicht mit ihm in die Kiste, das macht dein Homobruder schon. Hau George auf den dürren Hintern von mir. S."
Sebastian grinste seinen Freund an.
"Soll ich da noch was ändern? Ups! Sorry, schon abgeschickt."
Konnte er Ruby gleich mal ein Bisschen vorbereiten für den Wind, der durch die Smythe-Sippe wehte.
Auch wenn er nicht glaubte, dass es allzu schlimm werden würde, immerhin kam Ruby ja auch mit ihm klar.
Ein kleiner Kulturschock dürfte es trotzdem werden.

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#223

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 17.05.2013 05:17
von Ruben Young • 508 Beiträge

"Wenn du das nicht so erstaunt sagen würdest, würde ich mich bestimmt noch viel mehr über diesen Satz freuen", lachte Ruben und rollte sich etwas von Sebastian herunter, um ihm ein wenig Bewegungsfreiheit zu gewähren, als der sein Handy zum Vorschein brachte.
Als Sebastian die Nachricht vorlas, sah er den Älteren verblüfft an.
Er nervte also seit Wochen?
Und er sollte gesagt haben, dass ein Smythe nicht feiern kann... also bitte.
Aber wenn Joshua auch nur die leichteste Familienähnlichkeit zu Sebastian aufweisen würde, hätte er ihn mit diesem Satz wahrscheinlich so geködert, dass der Junge ein Partyprogramm auf die Beine stellte, dass sogar Lindsay Lohan, Paris Hilton oder wie die ganzen anderen Saufnattern auch immer heißen mochten in die Knie zwang.
Also sparte er sich jeden Kommentar dazu und grinste nur zufrieden in sich hinein.
Würde nur zu seinem Vorteil sein... Zumindest, wenn er nicht schon nach einer halben Stunde weg vom Fenster wäre und sich unwiderruflich blamieren würde.
Aber er vertraute einfach mal darauf, dass Sebastian da auch schon ein bisschen auf ihn aufpassen würde.
Erst als er realisierte, dass da ja vom nächsten Wochenende die Rede war, -oh, das war verdammt bald...- schrak er ein bisschen auf.
Mist, da sollte er das Wellnessprogramm mit seiner Mom wohl so bald wie möglich starten, denn wenn er Sebastians stinkreiche Familie kennenlernen würde, dann konnte es vielleicht echt nichts schaden, sich erst noch einmal einen frischen Haarschnitt verpassen zu lassen.
Und dass er das dachte, war ein eindeutiger Beweis dafür, dass er vielleicht etwas zu viel Zeit mit Kurt und Jeff verbracht hatte.
"Ups... als ob", murmelte er trocken und warf einen kurzen Blick auf das Display, um festzustellen, dass die Nachricht wirklich schon abgeschickt war.
"Also... treffen wir da nur deinen Bruder?", erkundigte er sich vorsichtshalber. "Oder musst du dem kleinen Gossenkind jetzt noch einen Crashkurs im Thema Etikette verpassen? Ich kann immerhin mittlerweile am Buffet die Deko vom Essen unterscheiden, der Anfang ist also getan."

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#224

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 17.05.2013 12:25
von Sebastian Smythe • 466 Beiträge

"Oh", machte Sebastian und lächelte mitleidig, während er sich über Ruby rollte. "Das ist so ein gemeines Wort... du bist doch kein Gossenkind. Ich dachte, wir hätten uns schon bei unserem Kennenlernen auf Sozialfall geeinigt."
Er beugte sich hinunter und küsste seinen Freund, während er ihm durch die Frisur strich.
Jetzt freute er sich wirklich drauf, wieder mal nach Hause zu fahren.
Er hoffte nur, dass sein Bruder und -für den Fall, dass George auch da war- seine Schwester es nicht übertreiben würden mit den Sprüchen zu ihm, seinem... verdammt, das Wort war gar nicht so falsch, seinem "Gossenkindfreund" und ihrer Beziehung.
Beziehung... ach, verdammt, das könnte auch ein Thema werden.
Aber Sebastian hatte schon mal fallen lassen, dass er jetzt in einer Beziehung steckte, die größten Spott-Wellen hatte er also schon abgegrast.
Und er hielt Joshua auch nicht für einen Idioten.
Wenn der Ruby kennen lernte, würde er schon merken, dass das nicht bloß eine Fick- oder Prestige-Beziehung war.
Prestige sowieso nicht, immerhin war Ruby von seinem Status her nicht unbedingt die beste Partie der Dalton.
"Wenn wir nicht gerade von meinen Eltern zu irgendeinem Essen oder einer Vernisage geschleift werden, musst du sowieso auf nichts achten. Yoshis Etikette ist auch mehr ein Hirngespinst als tatsächlich erkennbar."
Irgendwie würde das schon super werden.
Im Zweifelsfall konnte man immer noch mit Joshua reden.
Bei allem Geärger und Gefoppe war er trotzdem reif genug, um zu kapieren, wann es genug war.
...hoffentlich.

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#225

RE: Zimmer 220

in Zimmer 220 17.05.2013 15:30
von Ruben Young • 508 Beiträge

"Auf deine Verantwortung", murmelte Ruben leise.
Naja, eigentlich... Was sollte schon schief gehen?
Sebastians Familie würde ihn ja wohl nicht vor die Tür setzen, weil er eine Gabel nicht von der anderen unterscheiden konnte.
Zumindest kannte er das aus den ganzen schlechten Filmen, die abends im Fernsehen liefen und die man sich manchmal anguckte, weil man einfach nichts besseres zu tun hatte.
Okay, das war vor seiner Zeit hier gewesen, aber der reiche Kerl brachte prinzipiell ein kleines Mittelklassemädchen mit nach Hause, die ratlos vor den ungefähr siebzig Gabeln saß und jedes Mal die Falsche benutzte.
Ruben grinste und schüttelte innerlich den Kopf über sich selbst. Mehr Klischee ging wirklich grad nicht.
"Ach...", meinte er auf einmal und stützte sich auf seine Ellenbogen, um sich ein bisschen hoch zu hiefen.
"Du wolltest mich heute deinen Schlitten fahren lassen, da ist gar nichts draus geworden. Aber... ich geh ja mal davon aus, dass ich fahre, wenn wir uns nach Detroit verkrümeln... und ob mein Auto eine sooo lange Strecke ohne zu zicken mitmacht? Ich weiß ja nicht..."
Unschuldig lächelte er seinen Freund an.

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