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"War halt nicht so wichtig", meinte Ruben schulterzuckend.
"Party gab's doch genug, wir sind ja gerade erst wieder da, und... Ja. Ist doch kein besonderer Tag., wenn man ehrlich ist."
Er begegnete drei völlig verständnislosen Blicken.
Schnell verstecke er sich hinter seiner Bierflasche und trank einen Schluck.
Geburtstage waren einfach totaler Stress.
Ihm graute es ja schon davor, dass er morgen nachmittag zu seinen Eltern musste und das obligatorische Kaffee trinken hinter sich bringen musste.
Seine Mutter versuchte, allen einen halbwegs schönen Tag zu bereiten, was aber nie funktionierte.
Irgendwas passierte immer.
Entweder geriet er mit Ray aneinander, oder... Naja meistens war es genau das. Und dann bekam sein Vater schlechte Laune, seine Mutter war enttäuscht und von da an ging es sowieso den Bach runter.
Wer würde sich da nicht drauf freuen?!
"Außerdem wollte ich vermeiden, dass du mir irgendein teures Geschenk besorgst. Da würden nur die Toyboy Gerüchte wieder laut werden", lachte er.
So wie jetzt gefiel es ihm viel besser. Einfach ein bisschen feiern, trinken, tanzen... Darüber konnte er sich sogar wirklich freuen.

"Mh, ich mag, wie du das sagst", brummte Sebastian grinsend und drückte einen Kuss auf den Hals seines Freundes. "Toyboy-Gerüchte. Aber stimmt, ich hab dir die Party hier bezahlt, mehr ist nicht drin. Zumindest finanziell."
Sebastian gab sich gönnerhaft und entschlossen, doch eigentlich war es mehr eine Aktion aus Verlegenheit.
Ihm war ums Verrecken kein Geschenk für seinen Freund eingefallen.
Dass Ruby Geburtstag hatte, wusste er schon eine Weile, doch durch ihre Trennung hatte er sich keinen Kopf darum gemacht, ihm etwas zu schenken.
Er hatte auch definitiv andere Probleme gehabt.
Aber da man mit einer Party eigentlich nie etwas falsch machen konnte, war das eine ganz plausible Notlösung gewesen, die auch offensichtlich ankam.
"Ich würde ja zu gerne mit euch Zuckerstücken auch noch das letzte Klischee bedienen und eine kleine Hummel-Gedächtnis-Runde einlegen, aber ich bleibe doch lieber bei Bier. Und ich hol es sogar selbst. Ein Bier für mich, einen Appletini für meinen Toyboy."
Er grinste seinen Freund an und verschwand dann in Richtung Tresen, um sich bei Blaine die Bestellung abzuholen.

"Und ich schau mal, dass ich uns etwas schön schwules mit ganz viel Alkohol und Zucker besorge, was?", fragte Nick und nahm Jeff die ausgetrunkene Flasche aus der Hand.
"Blaine soll sich ja auch nicht langweilen, wenn alle nur Bier trinken."
Da Ruben ja schon versorgt war, heftete Nick sich an Sebastians Fersen und folgte ihm an die Theke.
Appletinis waren ja schon ziemlich schwul, nur leider eben nicht Pink.
Er selbst hätte keine Ahnung, was er da zusammen mischen sollte, aber er hatte schließlich auch nicht so eine Erfahrung damit wie Blaine.
Vielleicht hatte der ja irgendwas erdbeer-mäßiges am Start.
"Zwei mal was pinkes zum Mitnehmen, bitte", bestellte er fröhlich.
Während er warten musste lehnte er sich an die Theke und sah zu Sebastian.
"Ich hätte deinen Freund echt nicht für einen Geburtstagsmuffel gehalten", gab er zu und ließ seinen Blick zu Ruben und Jeff schweifen.
"Der lässt sich doch sonst so fix für alles begeistern."

"Danke, Nicki-Boy", zwitscherte Jeff und gab seinem Freund einen Klaps auf den Hintern mit auf den Weg, bevor er sich Ruben zu wandte.
"Ich finde es unmöglich, dass du Kurt und mich nicht in Kenntnis gesetzt hast, dass du morgen Geburtstag hast. Kurt hatte vorhin einen ausgewachsenen Tobsuchtsanfall, als Sebastian meinte, er solle 'mal schnell noch einen Kuchen zimmern'. Außerdem hätte ich noch was mit deinen Haaren machen können. Besser als vor unserem Friseurbesuch auf jeden Fall, aber es ist noch viel Luft nach oben. Mal abgesehen davon, dass Kurt schon die ganze Zeit kritische Blicke auf dein Partyoutfit wirft."
Grinsend betrachtete Jeff das einfache Shirt und die Shorts, die Kurt wahrscheinlich nicht mal mit der Kneifzange angefasst hätte.
"Kann ich dich was fragen?", meinte der Blonde und trat etwas näher an den Brünetten heran, damit er seine Stimme senken konnte. "Wie sind du und Sebastian wieder zusammen gekommen? Erst seid ihr euch komplett aus dem Weg gegangen, dann auf einmal waren deine Erinnerungen wieder da und ihr wart wieder zusammen. Das kam ziemlich plötzlich. Ich weiß nicht, wie es Kurt ging, aber ich hab deinen Treppensturz noch lebhaft in Erinnerung."

Ruben hob pikiert eine Augenbraue, als Jeff ihn zusammen faltete.
"Wusste ich, dass hier eine Party steigt?", fragte er zurück.
"Ich hab ja nicht nur euch nicht Bescheid gesagt, sondern niemandem. Wenn Sebastian das nicht zufällig mitbekommen hätte, hätte es auch gar keinen Stress gegeben."
Ein wenig beleidigt schüttelte er den Kopf.
Ob das vielleicht seine Sache war?
Das schien ja niemand zu begreifen. Wo stand die Regel, dass man vor seinem Geburtstag mit seinen Freunden zusammen sitzen und aufgeregt überlegen musste, was man wohl geschenkt bekam?
Wahrscheinlich könnte er sich später einen ähnlichen Vortrag auch noch von Kurt anhören.
Ruben trank sein Bier aus wollte es gerade zur Seite stellen, als Jeff auf ihn zu trat.
"Tut mir auch immer noch Leid, dass ihr das mitmachen musstet", murmelte er verlegen. "
"Ich mein, ich hab das offensichtlich ja nicht absichtlich gemacht, aber trotzdem."
Er lächelte den Blonden entschuldigend an und warf einen kurzen Blick zu Sebastian, bevor er weiter sprach.
"Das war... ganz seltsam", gab er zu. "Sebastian war da als mir alles wieder eingefallen ist. Und zwar... wirklich fast alles. Ich kann das gar nicht erklären. Kennst du das, wenn du einen Abend lang einen Filmriss hast und die die Sachen so langsam wieder einfallen? Streich das 'Langsam' und nd stell dir vor, dass der Filmriss ein halbes Jahr gedauert hat. Das erschlägt dich komplett. Und es waren so viele verschiedene Sachen, die da auf dich einstürzen. Und in meinen Fall... Die besten Erinnerungen hingen mit Sebastian zusammen. Da kam es mir auf einmal so blöd und sinnlos vor, dass ich abgehauen bin. Und dann hatte ich einfach das Glück, dass er mich zurück genommen hat."
Ruben lächelte Jeff an. "Du bist übrigens der Erste, wirklich nachgefragt hat. Alle sind immer so fix damit sich ein Urteil über uns zu bilden. Aber eigentlich ist mir das auch egal, denn... Mir gehts echt gut. Aber wir können trotzdem mal wieder was unternehmen, das geht ja nicht nur wenn ich Durchhänge. Was meinst du?"

(Sebastian-Blaine-Nick-Jeff-Ruben)
"Frag mich was leichteres", sagte Sebastian und nahm schon mal sein Bier entgegen, um einen Schluck zu trinken. "Wenn ich Geburtstag habe, dann sorge ich rechtzeitig zwei Wochen davor dafür, dass es alle wissen. Ich bin eh eine Rampensau, da lass ich mir einen Tag, der nur mir gewidmet ist, doch nicht entgehen. Ich wette, Blaine geht es genau so."
Der Kapitän sah den Leadsänger und Barkeeper schmunzelnd an.
"Eine der vielen Sachen, die wir gemeinsam haben."
Das war nicht mal gelogen, auch wenn sich Sebastian diese Kommentare normalerweise dafür aufhob, wenn Hummel in der Nähe war.
Wo der aber gerade herum schwirrte, wusste der Kapitän nicht, und eigentlich war es ihm auch egal.
"Ich kann nur vermuten, dass Rubys Geburtstage sonst nicht allzu sonnig verlaufen sind bei ihm Zuhause. Aber er hatte ja an seiner alten Schule auch einen Haufen Freunde, ich bin einfach mal davon ausgegangen, dass er mit denen schön gefeiert hat. Danke, Blaine."
Er nahm lächelnd den Appletini entgegen und trug ihn zu seinem Toyboy -ach verdammt, das würde Ruby jetzt nicht mehr los werden, das war zu gut- zurück.
"Einer für das Geburtstagskind", sagte er und überreichte den Cocktail.

"Was haben wir gemeinsam?", fragte Blaine und schraubte den Apfelsaft wieder zu.
"Ich hab grad nicht zugehört, sorry."
Er spitzte die Ohren, doch Sebastian redete jetzt irgendwas über Ruben und Geburtstage.
Dadurch konnte er jetzt auch nicht erschließen, welche Gemeinsamkeit der Kapitän gemeint hatte.
Dass sie alle Geburtstage hatten?
Ja, das traf zu...
Grinsend schob Blaine Sebastian den fertigen Drink zu.
"Bis nacher", rief er und wandte sich direkt wieder den Flaschen zu.
"Was pinkes also?", fragte er und überlegte, was er denn dafür zusammenkippen konnte.
"Genauer geht's nicht?"
Er warf Nick einen skeptischen Blick zu.
"Dir ist bewusst, dass ich euch jetzt sonstwas reindrücken könnte, oder?"

"Genau darauf hoff ich sogar", strahlte Nick.
"Solange es schön pink und schwul ist, lass ich dir absolut freie Hand."
Während Blaine mit einem vielversprechenden Grinsen zwei Gläser heranzog, drehte Nick sich wieder um und sah zu Sebastian, Ruben und Jeff.
So würde er nicht mitbekommen, was Blaine da panschte, und sich selbst genauso überraschen wie seinen Freund.
Nur weil er der Sklave des Abends war, hieß es ja nicht, dass er sich keinen Spaß gönnen durfte.
Sie könnten ja das 'Wieviele Alkoholsorten sind hier drin' - Quiz spielen. Das Ergebnis war manchmal echt erschreckend.
"Nick?"
Blaine schob ihm 2 Gläser mit einer giftig pinken Flüssigkeit und roten Strohhalmen zu.
"Oh, perfekt!", freute der Ältere sich und winkte mit den Gläsern.
"Und jetzt entschuldige mich, ich muss es meinem Freund besorgen... also es, das Getränk hier..."
Breit grinsend wandte er sich ab und peilte Jeff an, um den Drink abliefern und endlich probieren zu können.

Jeff sah Ruben ein Bisschen erschrocken an, als der sofort etwas angenervt reagierte.
Das hatte er nicht beabsichtigt gehabt, ihm jetzt falsche Vorwürfe zu machen.
"Tut mir Leid", sagte der Blonde und lächelte entschuldigend. "Naja... wusste ich ja nicht, dass du... naja, Sebastian hat nur gemeint, es gibt eine Überraschungsparty und... ja."
Oh, Jeff, du feiges Huhn!
Es war nur Ruben, der war doch nun wirklich kein nachtragender Charakter, der ihm das jetzt übel nahm.
Und der Brünette redete auch schon weiter und wirkte sofort wieder munterer.
Jeff musste sich unbedingt ein Bisschen mehr Selbstbewusstsein angewöhnen, das war ja nicht auszuhalten.
"Sehr gerne", lächelte er und nickte eifrig dabei. "Auch wenn ich nicht versprechen kann, dass Nick dann nicht mitkommt. Manchmal hab ich das blöde Gefühl, wir wären aneinander fest gewachsen, dann gehen unsere Hände einfach nicht auseinander, zum Verzweifeln."
Jeff machte eine gespielt hilflose Handbewegung und quietschte dann auf, weil in dem Moment sein Freund mit den genialsten Drinks aller Zeiten auftauchte.
"Der ist perfekt!", rief der Blonde ausgelassen und nahm direkt eine etwas schwulere Körperhaltung passend zum Drink ein.
Er stützte sich auf ein Bein und schob die Hüfte so weit es ging hinaus, dabei warf er seinen Pony schwungvoll zur Seite und streckte spitze Finger nach dem Glas aus.
"Also, Honeybee, was hast du uns denn da fabelhaft glamouröses mitgebracht?", fragte er Nick mit nasaler Stimme.

"Na, ich denke, dass ich das verschmerzen könnte", lachte Ruben und drehte sich zur Seite, als plötzlich Sebastian neben ihm auftauchte.
"Mhh, danke..."
Er nahm sein Glas entgegen und trank einen kleinen Schluck.
Verdammt, ja... Blaine hatte es definitiv nicht verlernt.
Das könnte böse enden.
Nicht unbedingt wegen Blaine, sondern weil irgendwie alle 'Und dann trank er den ersten Appletini'-Geschichten mit einem ziemlich betrunkenen Ruby endeten...
Ah, das war gruselig.
Er dachte nicht nur in der dritten Person von sich, sondern auch noch unter Verwendung von Sebastians Spitznamen.
Und das konnte er nach einem Schluck leider noch nicht auf den Cocktail schieben...
"Also, meiner sieht besser aus", stellte er nach einem kritischen Blick auf Jeffs und Nicks Cocktails fest.
"Die wirken ziemlich... giftig. Wie schmeckt's denn?"
Er sah sich kurz im Raum um.
"Wollen wir hier eigentlich stehenbleiben, oder versuchen wir uns ne Sofaecke freizuräumen?"

"Ja, der Meinung bin ich auch, dass deiner besser aussieht", murmelte Sebastian mit Blick auf Rubys Hintern, den er gerade mit Jeffs verglich, weil der so zum Vergleich einladend neben dem seines Freundes umher wackelte.
Er schob seine Hand in die Gesäßtasche von Rubys Jeans und schob ihn sachte in Richtung einer der Couchen.
"Also", meinte er, als sie sich darauf nieder gelassen und der Kapitän sich die Beine des Jüngeren über den Schoß gelegt hatte. "Was willst du morgen machen? Es ist frei, wir haben den ganzen Tag zur Verfügung. Wir könnten... irgendwo hin fahren, schwimmen oder... shoppen. Keine Ahnung, was du willst. Du darfst sogar meinen Bugatti fahren. Na, ist das ein Angebot?"
Grinsend boxte Sebastian dem Jüngeren in die Seite, bevor er noch einen Schluck aus der Flasche trank.

"Ich hab keine Ahnung", berichtete Nick stolz.
"Ich hab nämlich extra nicht hingeguckt, jetzt können wir das zusammen rausfinden."
Er probierte einen Schluck und machte große Augen.
Verdammt, war das Zeug süß!
Das fiel ja sogar ihm auf, obwohl er nach der allgemeinen Meinung Zucker mit Tee trank, anstatt umgekehrt.
Jetzt hatte er fast etwas Angst, was Blaine da kreiert hatte.
Zusammen mit dem wohl unvermeidbaren Zuckerschock hatten die Dinger das Potential tödlich zu sein.
"Irgendwas fruchtiges", informierte er die Anderen. "Und richtig...schwul. Das Zeug schmeckt sogar pink."
Er hakte sich bei Jeff ein und knickte seine Hand tuntig ab.
"Fast so süß wie du, Darling", flötete er und hauchte seinem Freund ein Küsschen auf die Wange.
"Was meinst du denn? Schmeckts dir? Oder hab ich jetzt versagt?"
Er trank noch einen Schluck und versuchte sich dieses Mal auf den Alkohol zu konzentrieren, aber das war gar nicht so einfach. Des süße Geschmack übertünchte einfach alles.

"Oh, Zuckermaus, du bringst mich in Verlegenheit", seufzte Jeff und zog ebenfalls an seinem Strohhalm. "Ach, du grüne Neune, ist das süß!!"
Er trank gleich noch einen Schluck, doch er konnte beim besten Willen nicht feststellen, was da drin war.
"Erdbeere vielleicht? Oder... nein, keine Ahnung. Aber wir brauchen einen Namen für diese rosa Zuckerbombe. Wie wär's mit... dem rainquilanisches Erdbeer-Regenbogen-Marshmallow á la Anderson? Hehe, das klingt wie aus der Getränkekarte eines Weltraum-Cafés!"
Was auch immer Blaine da kreiert hatte, hoffentlich hatte er sich das Rezept gemerkt.
"Huch, wo sind Sebastian und Ruben?", fragte der Blonde verblüfft, als die beiden nicht mehr da waren. "Da waren wir wohl zu hetero für deren Geschmack. Homo, mein ich! Ach, das Zeug zeigt schon Wirkung."
Glucksend trank Jeff noch einen Schluck und schüttelte sich, bevor er munter auf der Stelle hüpfte.
"Das macht mich richtig glücklich!", quietschte er. "Komm, lass uns mal die Musik etwas lauter drehen, damit hier richtig Stimmung aufkommt!"
Er sprang munter durch den Raum zur Anlage und drehte sie auf.
Dann wirbelte er jubelnd zu seinem Freund herum und trank noch einen Schluck.

"Fast den ganzen Tag", korrigierte Ruben und machte es sich bequem.
"Es ist unsere erste Nacht in einem richtigen Bett... das muss man mit Ausschlafen würdigen. Also wenn du auf die irrwitzige Idee kommst wieder in aller Frühe joggen zu gehen, halt mich da raus, okay? Und dann muss ich zwischendurch noch einmal kurz weg", ergänzte er beiläufig, wobei er das Appletiniglas beobachtete, dass er zwischen seinen Händen hin und her drehte.
"Aber ansonsten... darf ich wirklich fahren?"
Ruben strahlte auf, als das Angebot erst richtig zu ihm durchdrang.
Das war doch mal der Hammer... ach verdammt, er hatte gar keine Lust morgen nach Hause zu fahren, und wenn es nur schnell für ein Stück Kuchen war.
Mit Sebastian hätte er den cooleren Tag vor sich gehabt, sie hätten sogar irgendwo hinfahren können, was etwas weiter weg war, damit es sich auch lohnte den Luxusschlitten fahren zu dürfen.
Aber aus der Geschichte kam er wohl nicht raus.
Seine Eltern legten viel zu großen Wert auf diese überholten Traditionen, wahrscheinlich um sich einreden zu können, dass es bei ihnen doch ganz normal zuging.
Den Stress, den es hinter sich ziehen würde nicht aufzutauchen, war es einfach nicht wert.

"Ich hab ja die Befürchtung, dass ich morgen früh gar nicht aus den Federn komme, wenn es erstmal so gemütlich ist", meinte Sebastian und strich dem Geburtstagskind leicht über den Oberschenkel. "Wenn man dann ganz bequem ineinander verknotet liegen kann, ohne dass der Schlafsack blöd weg rutscht und man Frostfüße bekommt..."
Wo Ruby morgen noch hin wollte, konnte sich Sebastian schon fast denken.
Er wollte bestimmt nach Hause.
Das heißt, von Wollen konnte keine Rede sein, aber Ruby hatte ja diese verkorkste Familienbeziehung, dass er, obwohl er es hasste, Zuhause zu sein, seine Eltern und seinen Bruder liebte und sich das immer wieder antun wollte.
Sebastian konnte sich nichts weniger erstrebenswertes vorstellen als mit seinen Eltern, seinem Bruder und seiner Schwester an einer Kaffeetafel zu sitzen und über irgendwas zu 'reden'.
Joshua, George und er hatten sowieso nichts zu sagen, wenn seine Eltern mit im Raum waren.
"Ja, du darfst fahren", gluckste der Kapitän. "Ich wusste, dass ich dir damit eine Freude mache. Und das ganz ohne viel Geld auszugeben, mein kleiner Toyboy."

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