Nick sah Jeff einen Moment lang verwirrt an, als der zu Lachen begann, doch einen Moment später musste er einfach mit einstimmen.
Irgendwie war es ja auch wirklich zu komisch.
Es war halt einfach Pech, dass gerade diese beiden hinter der Tür gewesen waren.
Und noch mehr Pech, dass sie gerade beschäftigt gewesen waren.
Okay - das war eher Sebastians Pech.
"Ich weiß nicht, ob ich sie wirklich die steinerne Schlange nennen würde", gluckste er. "Dann hätte Ruben sich bestimmt die Zähne ausgebrochen."
Er lehnte sich gegen die Küchenzeile und sah dabei zu, wie Jeff den Eisbeutel präparierte.
"Dass sich Kurt und Blaine auf deren Seite schlagen, glaube ich erst wenn ich es sehe", grinste er. "An dem Tag friert die Hölle zu. Und von wegen scheinheilig... mir ist einfach so schnell nichts besseres eingefallen!"
Er trat hinter Jeff und sah ihm über die Schulter.
"Wir haben das gerade nicht gut durchdacht", stellte er fest. "Jetzt müssen wir nämlich noch einmal zurück um das Ding abzuliefern. Was meinst du, sollen wir echt noch nen Schokoriegel mitbringen, oder überreizen wir es damit?"

Jeff warf einen kurzen Blick über die Schulter, um Nick anzusehen, und schüttelte dann lächelnd den Kopf.
"Du kennst mich, ich bin für jeden Spaß zu haben, aber eine masochistische Ader hab ich an mir noch nicht entdeckt. Aber ich erkläre mich bereit, den Eisbeutel abzuliefern, immerhin bin ich der Übeltäter, der schreiend in das Zimmer gesprungen ist."
Er befestigte das Handtuch mit einem Gummi und drehte sich dann herum.
"Na dann, auf zu Runde zwei. Ich erwarte aber von dir, dass du mich heldenhaft verteidigst, wenn mich der Slithersmythe mit der schlabberigen Schlange anspringt, okay?"
Der Blonde drehte sich herum und gab Nick kurzerhand einen Kuss.
Jetzt durfte er das ja, auch wenn es ihm immer noch... irgendwie verboten vor kam.
Jeff löste sich von Nicks Lippen und lächelte.
Dann drückte er ihm den Eisbeutel vor die Stirn und imitierte ein zischendes Geräusch.
"Funktioniert", meinte er. "Dann sollte er auch auf der Slitherschlange funktionieren."
Er nahm Nicks Hand und zog ihn zurück zum Zimmer 220, wo er vorsichtig anklopfte.

---> 220//

Das konnte doch nicht wahr sein!
Frustriert stopfte Ruben das Nudelsieb, dass er einen kurzen, freudigen Moment lang für eine Schüssel gehalten hatte zurück in den Schrank.
Diese dämliche Internatsküche war besser ausgestattet als die seiner Eltern, es gab hier so ziemlich alles, nur keine Schüsseln.
Gläser hatte er ja ziemlich schnell gefunden, die hatte er schon bei seiner ersten Jagd auf Tetassen entdeckt.
Es hatte sich halt jeder mit einem Wasserglas zu genügen. Wer etwas anderes wollte konnte selber suchen gehen.
Erleichtert lächelte er als auf einmal Kurt vor ihm stand.
"Oh, du bist meine Rettung", seufzte er.
"Ich brauche Schüsseln, für Chips und sowas. Ich hab eigentlich schon überall geguckt."
Hilflos hob er die Arme.
Es war ziemlich nett von Kurt, dass der gekommen war um ihm zu helfen.
Also hatte Sebastian wirklich die beiden schon rüber geholt.
Und dann waren Blaine und er jetzt alleine.
Ruben sah Kurt verstohlen an.
Störte den das überhaupt nicht? Naja, er war sich wahrscheinlich völlig sicher, dass Blaine sich jederzeit für ihn entscheiden würde.
Er selbst.... sollte einfach nicht darüber nachdenken, das war das Beste,

"Schüsseln", sagte Kurt und nickte. "Ja, die sind ziemlich versteckt."
Er ging zu der Hänge über der Spüle und streckte sich, um bis ganz nach hinten zu greifen und ein paar Schüsseln heraus zu holen.
"Ich hab hier schon zwei Mal alles umgeräumt, um es etwas übersichtlicher zu gestalten, aber die Putzfrau hat eine ganz eigene Vorstellung von Küchenordnung und räumt alles wieder zurück."
Lächelnd überreichte Kurt Ruben die Schüsseln.
"Freust du dich schon auf die Party?", fragte er, während er gleich noch ein Tablett heraus suchte, auf dem sie die Gläser und die Schüsseln transportieren konnten, ohne zwei Mal laufen zu müssen. "Nach der verkorksten Verlobungsparty kann ich eine entspannte Feier gut gebrauchen, bei der ich nichts planen oder organisieren muss. Auch wenn ich es gerade ja doch ein Bisschen mache. Aber die Schüsseln sind aus Plastik, also ist das schlimmste, was passieren kann, dass die Gläser runter fallen."

Ruben zog eine Augenbraue hoch, als Kurt die Schüsseln zum Vorschein brachte.
In genau diesem Schrank hatte er auch nachgesehen, er war anscheinend nur zu klein gewesen um an sie heran zu kommen.
Wer konnte denn ahnen, dass man für ein paar blöde Plastikschüsseln erst auf Stühle klettern musste?
Als er die Schüsseln von Kurt entgegennahm lächelte er.
"Ja, ich freu mich", nickte er.
Und es stimmte auch. Da sollte er mal lieber dran denken und nicht schlechte Laune schieben und genervt sein.
Die Party.
"Wir haben uns immerhin verkniffen Tyler dazu zu holen", erklärte er. "Das mindert die Chance, dass einer auf dem Boden endet. Auch wenn ich immer noch bedauere, dass mir der blöde Blick entgangen ist."
Oh, ihm fiel jetzt erst auf, dass er eigentlich gar nicht wusste wie Kurt zu Tyler stand.
Er war ja ganz offensichtlich gegen Sebastian gewesen, aber hieß das automatisch, dass er auf Tylers Seite war?
War ja eigentlich auch egal. Am besten einfach nichts mehr dazu sagen.
"Oh, super", freute sich Ruben als Kurt auch noch ein Tablett hervorzauberte. Das war ja sogar noch besser, jetzt brauchte er sich keine acht Arme mehr wachsen zu lassen.
"Freust du dich denn?", fragte er und holte noch ein paar Apfelsaftflaschen aus dem Kühlschrank, um sich auch endlich mal wieder nützlich zu machen.

"Ja, das war wirklich krass, wie Tyler ausgetickt ist", seufzte Kurt, während er die Gläser auf das Tablett stellte. "Ich meine, nimm mir das jetzt nicht übel, aber Sebastian hätte sich das wirklich verkneifen können. Ich meine, er hält mit seiner Meinung ja grundsätzlich nicht hinter dem Berg, aber auf einer Verlobungsfeier... noch ungünstiger wäre es nur zur Trauung gewesen. Aber nichts rechtfertigt es, auf einen anderen los zu gehen und ihn zu schlagen. Dafür habe ich schon zu viele Erfahrungen mit Typen gemacht, die nicht einmal eine Provokation dafür brauchten."
Er nahm das Tablett vorsichtig auf und balancierte es aus.
"Ich hab auch seitdem nicht mehr mit Tyler geredet. Quinn auch nicht. Ich hab den Verdacht, dass es das mit den beiden war, weil keiner von beiden große Ambitionen für eine Versöhnung zeigen. Dabei haben sie sich nicht einmal richtig gestritten, ich verstehe das nicht."
Kurt sah Ruben ratlos an.
"Ich meine, die beiden wollten heiraten! Und wegen einer Geschichte aus der Vergangenheit, die nichts mit ihrer Beziehung zu tun hat, trennen sie sich einfach und reden kein Wort mehr miteinander? Da stimmt doch was nicht. Und so gerne ich Sebastian die Schuld geben würde - noch mal, Entschuldigung - scheinbar hat er nur das zum Vorschein gebracht, was bei den beiden sowieso schon faul war."
Der Größere seufzte tief und traurig.
"Trotzdem, meine ganze Vorbereitung, die Hochzeit, das Probeessen, alles im Eimer. Ich bin einer von denen mit der Rosa Brille, sonst wäre mir wahrscheinlich schon was aufgefallen, aber ich habe nur an die Liebe gedacht, ich Träumer..."

"Ich war auch nicht so begeistert", gab Ruben zu.
"Aber ich weiß auch, dass Sebastian dachte, dass Quinn Bescheid wissen würde. Sie waren doch gerade draußen gewesen um 'alles' zu klären. Und es war ja nicht die erste Chance, die Tyler gehabt hatte es ihr zu sagen. Ich wusste das schon eine ganze Weile lang."
Er hielt inne und zuckte mit den Schultern.
"Ich will dir jetzt nicht den Abend vermiesen, mit dem Thema."
Doch dafür schien es schon ein bisschen zu spät zu sein.
Kurts Kommentar zu seinen Erfahrungen mit diesen Typen ließ ihn aufsehen.
Eigentlich wusste er so gut wie gar nichts über die anderen Warbler, nur das was Sebastian gelegentlich fallen ließ.
Und weil der ja nicht so das Klatschweib war, war bisher nicht viel bei ihm angekommen.
"Es tut mir auch Leid um deine Party und das alles. Die Verlobungsfeier war echt ein Knaller, bevor das alles angefangen hat. Ich bin mir sicher du hättest die Hochzeit auch richtig toll gemacht. Aber... ich weiß gar nicht, ob die beiden wirklich heiraten sollten. Da gibt es einmal ein Problem und die stecken beide gleich den Kopf in den Sand? Das hätte sowieso keine lange Überlebenschance."
Das klang vielleicht ein bisschen herzlos.
"Also, ich finds schade", beeilte er sich zu versichern. "Gehts Quinn denn mittlerweile besser?"
Er klemmte sich die Flaschen unter den Arm und öffnete die Küchentür, damit sie sich auf den Rückweg machen konnten.

--> 220 //

Kurt wandte sich um, als sich die Tür öffnete.
Als er seinen Freund sah, hob er eine Augenbraue und wandte sich wieder den Tassen zu, die er gerade mit Teebeuteln bestückte.
"Ist nicht gerade eine Mammut-Aufgabe, die ich hier zu bewältigen habe", meinte er und griff nach dem Zucker, um Nicks Tee zu präparieren.
Eigentlich hatte er nur darauf gewartet, dass Blaine kommen würde, sich entschuldigen, ihm einen Kuss geben und darum bitten würde, dass er nicht mehr sauer war.
Er würde beteuern, dass das alles rein 'berufliche Sympathie' für Sebastian war und dass Kurt doch der Einzige für ihn sei und dass er ihn doch liebe.
"Hast du die beiden echt in unserem Zimmer alleine gelassen?", fragte er. "Wenn es Spermaflecken auf der Bettwäsche gibt, dann schmeiße ich die denen vor die Tür, die wasche ich nicht."

"So etwas in der Art habe ich ihnen auch gesagt, nur nicht so überdeutlich", grinste er und stellte sich neben Kurt.
"Die Antwort darauf war ein empörtes 'Was denkst du denn von uns?' von Jeff. Nick hat sich diesbezüglich nicht weiter geäußert, aber ganz ehrlich... Ich glaube nicht, dass sie jetzt in unserem Zimmer übereinander herfallen. So viel Anstand traue ich ihnen doch noch zu."
Er beobachtete einen Moment lang, wie Kurt wahre Unmengen von Zucker in eine Teetasse schüttete. Die war doch garantiert für Nick gedacht.
Niemand anderes würde so eine süße Plörre überhaupt durch den Hals bekommen.
"Du bist jetzt nicht ernsthaft sauer, oder?", fragte er dann. "Du hast deine Meinung, ich hab meine. Und wenn sich Tyler echt als super Anführer herausstellt, werde ich das auch zugeben, ich glaub nur einfach nicht daran. Aber das sehen wir erst, wenn ein bisschen mehr Zeit vergangen ist, also hör auf zu schmollen, okay Baby?"

"Das war genau das, was ich gesagt habe", sagte Kurt. "Über Sebastians Führungsqualitäten wissen wir Bescheid, über Tylers nicht, und trotzdem willst du sofort unbedingt Sebastian wieder haben. Und ich bin nicht sauer, ich bin nur genervt, weil ich der einzige zu sein scheine, der nicht zum Smythe-Fanclub gehört. Ich sage dir echt nicht zum ersten Mal, dass der Kerl mich permanent von oben herab behandelt und stichelt bis zum GetNo, wenn du nicht allzu genau hinsiehst oder -hörst. Aber nein, er ist der perfekte Anführer und Kapitän und dass er sich jetzt einfach gar nicht mehr blicken lässt und die Warbler komplett im Stich lässt, scheint euch von ihm auch kein Stück zu enttäuschen, nein, dann macht ihr euch natürlich gleich Sorgen."
Kurt schnappte sich den Wasserkocher und goss den Tee auf.
"Ich denke dann eher, dass das nur eine Taktik von ihm ist, um euch dazu zu bringen, ihm zu helfen, dass er seine Posten wieder bekommt. Aber wenn ich das sage, bin ich natürlich wieder das Kameradenschwein. Tolle Aussichten."

"Wer hat denn irgendwas davon gesagt, dass du ein Kameradenschwein bist?", fragte Blaine entgeistert.
"Ich wär nichtmal darauf gekommen, das zu denken."
Manchmal steigerte Kurt sich wirklich zu sehr in Dinge rein, und jetzt gerade war es fast schon kindisch.
"Du nimmst Sebastian alles krumm was er sagt, und das kann ich bis zu einem gewissen Grad auch verstehen, aber Tyler ist auch kein Heiliger. Du hast doch mitbekommen, wie er zu seinen neuen Posten gekommen ist - die feine englische Art war das auch nicht."
Jemanden, der sich so hinterlistig seinen Job erschlichen hatte, konnte er einfach nicht als richtigen Anführer sehen.
Gut, Sebastian hatte auch so seine Eigenheiten, das wollte er nicht bestreiten.
Aber Kurt hatte es ja gesagt, über Sebastians Führungsqualitäten wussten sie Bescheid, und die waren vom Feinsten.
So gut wie der Chor momentan war, war er lange nicht gewesen - noch nie, wenn man Nick glauben konnte, zumindest nicht solange er dabei war.
Das kam doch nicht von ungefähr.
"Weißt du, die Warbler sind mir wirklich wichtig", meinte er und strich Kurt über den Rücken, als der den Wasserkocher wieder beiseite gestellt hatte.
"Aber nicht so wichtig, dass ich mich deswegen jetzt mit dir streiten möchte. Auf eine Meinung kommen wir da momentan eh nicht, also können wir das nicht einfach erstmal vergessen?"

"Mir sind sie doch auch wichtig", murmelte Kurt und verrührte Nicks Kinderpunsch. "Ich meine nur... ne, du hast Recht, das bringt nichts, darüber zu streiten."
Eigentlich hätte er gerade schon Lust gehabt, sich ein Bisschen darüber zu fetzen, aber die hatte er immer, wenn es um Sebastian ging.
Wenn der nicht wäre, würde es zwischen Kurt und Blaine wahrscheinlich fast zu harmonisch zugehen, auch wenn Kurt manchmal dachte, dass das auch nicht schlecht wäre.
Jetzt gerade jedenfalls musste er unbedingt aufpassen, dass er nicht zu schwache Knie bekam, weil Blaine sich einfach mal kein Stück von seiner Meinung abbringen ließ, sondern stattdessen einfach vermittelte.
"Nimmst du die anderen beiden Tassen?", fragte er und nahm Nicks Brühe und eine weitere Tasse.
Sie gingen über den Flur zu ihrem Zimmer, in dem sie ein alles andere als überraschendes Bild begrüßte.
"Na, gut dass wir gekommen sind, solange ihr noch beim Knutschen seid", meinte er schmunzelnd und stellte die beiden Tassen neben den beiden Turteltauben auf den Nachttisch. "Jetzt aber wieder hinsetzen und anständig sein."

---> Kurts und Blaines Zimmer//

Zum Glück mussten sie nur einmal quer über den Flur, um in die Gemeinschaftsküche zu kommen.
So war die Gefahr nicht so groß, anderen Leuten - am besten noch Tyler - zu begegnen.
Schon auf der letzten Warblerprobe wäre er dem Typen am liebsten mit Anlauf ins Gesicht gesprungen, doch er hatte trotzdem nicht aufhören wollen.
Dann hätte Ty es nämlich geschafft und ihnen beiden die Gruppe weggenommen.
Auch wenn er eigentlich zehnmal lieber die Warbler verloren hätte, als Sebastian.
Um sich auf andere Gedanken zu bringen stellte Ruben sich hinter Kurt und beobachtete, wie der Kochutensilien und Zutaten zusammensuchte.
Dass der sich hier blendend auskannte, hatte er ja schon einmal bewiesen.
Vor einer Woche, bei der Party.
Wenn er ehrlich war, hatte es da schon etwas zwischen ihm und Sebastian gekriselt, aber nie im Leben hätte er gedacht, dass sie sich wirklich trennen würden.
Wieso kam er denn immer wieder bei Sebastian an?
Jetzt war aber Schluss damit.
"Das mit dem Wein muss ich mir merken", lächelte er und schnappte sich einen Topf, den Kurt aus einem der Schränke gezaubert hatte, um ihn schonmal mit Wasser zu füllen.
Dabei konnte er ja erstmal nicht viel falsch machen.

"Mach das, das lohnt sich", lächelte Kurt. "Wenn ich irgendwas von meinem Dad will, dann mach ich ihm immer die Rotweinsauce und er sagt zu allem Ja."
Es war nicht besonders leicht, Ruben abzulenken, Kurt konnte förmlich sehen, wann die Gedanken des Kleineren wieder zu seinem Freund... oder wohl eher seinem Exfreund wanderten.
Dann bekamen Rubens Augen einen Ausdruck, der an Traurigkeit nicht zu überbieten war.
Aber die Trennung war ja auch noch sehr frisch, da tat es auch noch viel mehr weh.
Das heißt, Kurt konnte das nicht beurteilen, er hatte sich noch nie getrennt.
Aber das gemeinsame Kochen half definitiv, wenn Ruben was in der Hand hatte, womit er sich beschäftigen konnte, und wenn es nur die Kelle war, mit der er die Nudeln umrührte oder die Teller, die er auf dem Tisch verteilte.
"So, das war's", sagte Kurt, als er die Nudeln abgegossen hatte. "Jetzt fehlt nur noch Blaine. Ich schreib ihm mal fix eine SMS."

"Mach das", stimmte Ruben zu, auch wenn er sich bei dem Gedanken daran, dass Blaine dann bald hier sein würde ein bisschen unbehaglich fühlte.
Es würde schwer werden ihn nicht zu beknien ihm zu erzählen, was mit Sebastian los war.
Oder seine Eifersucht zu unterdrücken, weil er anscheinend irgendwas richtig machte, was er selbst die ganze Woche über falsch gemacht hatte.
Oder weil er dann das Gefühl hätte, einen Pärchenabend zu stören.
Aber da war er jetzt einfach einmal egoistisch, wenn er nämlich erstmal wieder alleine war, würde ihm die Decke auf den Kopf fallen.
Und Kurt hatte zwar gesagt, dass er auch zu Jeff und Nick gehen und sich ablenken lassen könnte, aber er kannte sich gut genug um zu wissen, dass er das nicht machen würde.
Zumindest heute nicht.
Vielleicht... irgendwann mal.
Als Kurt sein Handy zur Seite gelegt hatte, berührte Ruben ihn leicht am Arm, damit der Größere ihn ansah.
"Du bist echt ein ziemlich guter Freund, weißt du das eigentlich? Ich meine... wir kennen uns ja eigentlich gar nicht so richtig, aber trotzdem bist du da. Ich... wollt nur nochmal danke sagen, bevor Blaine kommt."