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"Aua!", sagte Kurt erschrocken, als Blaines Rücken laut knackte. "Aber auf jeden Fall eine Luftmatratze. Aber ich weiß auch nicht, ob die so gut für den Rücken ist..."
Besorgt betrachtete der Brünette seinen Freund, bis der ihm einen Kuss gab.
"Sicher, dass du mit Klettern gehen willst?", fragte er vorsichtig, während er sich aufsetzte. "Nicht dass es dann noch schlimmer wird. Ich will nicht, dass du dann den ganzen Urlaub Schmerzen hast."
Kurzerhand rutschte Kurt hinter seinen Freund und strich ihm vorsichtig und massierend über den Rücken.
"Lass uns erstmal in Ruhe duschen gehen, dann kümmere ich mich um das Frühstück."
Er schnappte sich seine Sachen und suchte auch Blaines heraus, die er ihm mit noch einem kleinen Kuss überreichte.
An den Sanitäranlagen musste Kurt dann aber erstmal etwas schlucken.
Da standen Jon, Sebastian und Ruben nebeneinander, allesamt nackt, allesamt gutaussehende Kerle.
Man konnte ja ganz romantisch sagen, dass ihn nur Blaines Körper interessierte, weil er den über alles liebte, aber bitte, er hatte eine funktionierende Libido, und er war wahrscheinlich der schwulste Junge der ganzen Runde.
"Morgen", gab er knapp in die Runde und stellte sich neben Luke ans Waschbecken, um erst einmal seine Zahnbürste heraus zu holen.
Vielleicht hatte er Glück und die Jungs waren fertig, wenn er mit seiner Zahnreinigung durch war.
---> Sanitäranlagen//

"Schön", meinte Blaine kurz angebunden, als Kurt mit seiner Entschuldigung herausrückte.
Das konnte er erzählen wem er wollte, es war doch genau so gemeint gewesen, wie Kurt es gerade gesagt hatte.
Jedes verdammte Mal, wenn Sebastian ins Spiel kam, endete das in einem Streit oder zumindest in giftigen Blicken und angepisstem Schweigen.
Und Blaine hatte langsam auch keine Ahnung mehr, was er dazu noch sagen sollte.
Kurt schien ihm ja nicht glauben zu wollen, dass da nichts war.
Okay, er hatte geguckt, das musste er immerhin zugeben.
Und er war auch bestimmt nicht angeekelt gewesen.
Aber Sebastian war nicht der einzige gutaussehende Kerl, dem sie begegneten, und er hatte noch keinen auf offener Straße besprungen.
Blaine verstaute seine Sachen im Zelt und ging auf den Platz, auf dem schon ein großer Teil der Warblergruppe versammelt war.
Eigentlich hatte er Kurt mit den Essensvorbereitungen helfen wollen, aber darauf hatte er jetzt relativ wenig Lust.

Kurt ließ sich etwas zurückfallen, als er Blaines Antwort hatte, die alles andere war als das, was er sich erhofft hatte.
Aber was hatte er erwartet?
Dass Blaine einfach wieder sanft und liebevoll wurde?
Ja, das wünschte er sich wohl, aber irgendwo war auch Blaines Grenze erreicht.
Scheiße, und das, wo er eh schon angepisst genug war von diesem bescheuerten Camping-Urlaub.
Jetzt hatte er Blaine vor den Kopf gestoßen und damit dem einzigen, was ihm diesen Urlaub irgendwie versüßen konnte.
Er beobachtete, wie Blaine sein zeug wegräumte und sich dann gleich aus dem Staub machte.
Am liebsten hätte Kurt sich einfach an ihm fest geklammert und ihn nicht mehr losgelassen, bis er nicht mehr böse auf ihn war, aber das würde nicht funktionieren.
Außerdem hatte Blaine alles Recht, sauer auf ihn zu sein.
Kurt ging zum Lagerfeuer und öffnete die Kisten mit den Lebensmitteln, dann begann er, das Frühstück vorzubereiten und warf immer wieder kurze Blicke zu seinem Freund, der ihn aber ignorierte.

"Is schön gemütlich?", fragte Kurt grinsend, als sein Freund sich auf seiner Luftmatratze ausbreitete. "Babe, ich habs dir sssoooo oft gesagt anner Dalton!"
Er rutschte neben ihn und zog einen der beiden Schlafsäcke über sie, damit es wärmer wurde.
"Ich wusst nämlich, dasssu das... also, dass das... naja, dass Isomatte nich so gut is wie Luftmatratze."
Eigentlich war es ziemlich eng, selbst wenn sie so eng kuschelten, aber das war egal.
Auf jeden Fall besser als auf der harten Isomatte.
"Ich lieb dich so sehr", murmelte Kurt und strich Blaine über den Bauch, während er sich zu ihm hoch beugte und ihm einen sanften Kuss gab. "Sooo so so sehr, Baby... un das mit Sebastian war voll bescheuert. Ich weiß doch, dassu nur mich liebst. Vielleicht... naja, vielleicht kann ich es manchmal nur nich sso fassen, weisssu? Manchmal, da..."
Kurt grinste etwas und versteckte sein Gesicht an Blaines Brust, damit der nicht sah, dass es ihm etwas peinlich war.
"Manchmal, wenn du mich von weitem anguggst un... mich sso verliebt anlächelsst, da... krieg ich den Impuls, mich umzusehen, ob du wirklich mich meinssst oder einen hinter mir, weil ichs... immer noch nich glauben kann, dasssdu mich so liebst. Weil ich vor dir... alssso, weil alle, in die ich mich vorher verguggt hab... da wusst ich immer schon, dass die eh nichts von mir wolln."

"Nächsses Mal hör ich auf dich", versprach Blaine und verhakte seine Beine mit denen von Kurt.
Im Auto schnallte man sich schließlich auch an, um nicht rauszufallen... oder so. Nein, um keinen Unfall zu bauen, aber eine große Zeltkarambolage würde es hier wohl nicht geben, außer die Heringe würden verschwinden und ein riesengroßer Wirbelsturm aufziehen.
So lange das nicht passierte, würden seine Beine als Anti-Runterfall-Sicherheitsgurt für Kurt doch wohl reichen.
"Ich lieb dich auch", antwortete er mit warmer Stimme.
"Und... is nich schlimm, ich bin gar nicht mehr böse. War ich nie wirklich, nur... bisschen traurig vielleicht, weil ich doch wirklich keinen anderen will, überhaupt nich... nie nich!"
Er hörte sich Kurts Erklärungsversuche an.
"Glaubs mir", beharrte er. " 's gibt so viele schwule Kerle bei uns, aber ich mein immer dich. Versprochen. Und... Ich finds gut, dass die alle nichs von dir wollten, auch wenn das ganz schön dämlich von denen war, weil... sonst wärst du ja schon wech gewesen, als ich dich kennen gelernt hab..."
Er schloss seine Augen, denn langsam war er wirklich furchtbar müde.
"Das wär scheiße...", murmelte er und schlief kurz darauf schon tief und fest ein.

Kurt lauschte mit geschlossenen Augen Blaines Worten und grinste dabei glücklich.
Das war so schön... zu hören, wie sehr man geliebt wurde, das war einfach immer wundervoll.
Okay, Blaine hatte seine Gefühle nicht von Anfang an erwidert, das hatte ziemlich weh getan, aber das hatte ja auch daran gelegen, dass Blaine grundsätzlich sehr vorsichtig war, sein Herz für jemanden zu öffnen.
Als er es mal getan hatte, auch wenn Kurt nicht wusste, ob Blaine nicht einfach nur geschwärmt hatte, war er enttäuscht worden, das hatte der Brünette live miterlebt.
Und dann hatte er sich Kurt geöffnet, langsam, aber vollständig.
Das war den Schmerz definitiv Wert gewesen.
Eingehüllt von diesen warmen Gefühlen, die sein Herz zum Flattern brachten, schlief Kurt fest mit Blaine verschlungen ein.

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