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(Blaine-Kurt-Ruben)

Ruben wollte Kurt so gerne glauben, aber das war schwer wenn Sebastian die ganze Zeit weiter tobte.
Und es stimmte doch auch alles was er sagte, er war wirklich nur mit ihm zusammen gezogen um ihm zu helfen.
Also war er Schuld, das macht Sinn.
Aber trotzdem tat es weh so angebrüllt zu werden.
Er hatte doch nichts böses gewollt, er hatte gedacht, dass es toll werden würde zusammen zu wohnen.
Er hatte sich sogar an den Putzplan gehalten!
Als Kurt ihn mit hochzog versuchte er im ersten Moment sich loszureißen.
Der Rausschmiss war doch nur für die beiden bestimmt gewesen, er wohnte schließlich hier...
Doch ein Blick zu seinem Freund zeigte ihm, dass er sich täuschte.
Sebastian wollte auch ihn loswerden.
Er schmiss ihn raus.
Wie betäubt ließ er sich aus dem Zimmer ziehen.
Wohin ihn die beiden brachten wusste er kaum, es war ihm auch egal, er war gerade aus seinem eigenen Zimmer geflogen.
Erst als er auf ein Ledersofa gesetzt wurde, erkannte er das Zimmer in dem sie nun waren als den Gemeinschaftsraum.
"Er hat... mich rausgeschmissen...", flüsterte er fassungslos und schluchzte einmal leise auf.
Nein, so sollte der Abend nicht ausgehen.
Einen Moment lang kämpfte er noch darum die Kontrolle zu behalten, doch dann warf er alle guten Vorsätze über Bord und presste sein Gesicht an Kurts Brust.
So würden sie wenigstens nicht sehen, dass er heulte... zumindest hoffte er das.
Und wenn doch würde Kurt das verstehen, oder?
Er war gerade so nett gewesen.
Ach verdammt...
Er klammerte sich an dem Warbler fest während er vor sich hin schniefte... er konnte nicht aufhören, Sebastian war so, so böse gewesen.

(Blaine-Kurt-Ruben)

Blaine setzte sich an Kurts andere Seite und beobachtete etwas hilflos, wie Ruben sich an seinen Freund schmiss und zu weinen begann.
Er konnte es nur zu gut verstehen, Sebastians Worte hatten mehr als nur ein bisschen Biss gehabt.
Vorsichtig drückte er Kurt einen Kuss auf die Wange, während der auf den Jungen in seinen Armen hinuntersah, dessen Körper von Schluchzern richtig durchgeschüttelt wurde.
Was sagte man in so einer Situation?
Es war echt einfach nur beschissen.
Was hatte Tyler denn davon, einfach hereinzukommen, die Party zu sprengen und so viel Stress und Unglück zu verbreiten?
Und er hatte sogar noch ausgesehen als würde es ihm Spaß machen.
Verständnislos schüttelte Blaine den Kopf.
Vielleicht sollte er hier eine Weile bei Kurt und Ruben bleiben, und dann nochmal nach Sebastian sehen.
Ewig konnte der ja nicht toben.

(Blaine-Kurt-Ruben)

"Oh, Süßer", flüsterte Kurt mitleidig und legte seine Arme um Ruben, der in sein Oberteil weinte.
Verdammt, das war seine Hundertfünfzig-Dollar-Seidenweste... naja, das musste er jetzt in Kauf nehmen.
"Er beruhigt sich schon wieder, Ruben", sagte er sanft. "Er hat doch auch getrunken. Du wirst sehen, morgen tut es ihm schon wieder Leid."
Eigentlich wusste Kurt das nicht so genau.
Er zählte ja nicht gerade zu den großen Sebastian-Fans und dass der Kapitän auf Knien angekrochen kommen würde, um sich zu entschuldigen, konnte er sich auch nicht gerade vorstellen.
Doch für jetzt war es erst mal wichtig, den Brünetten zu trösten und zu beruhigen.
"Hör mal, vielleicht schläfst du ein Bisschen und ruhst dich aus", schlug Kurt vor. "Blaine und ich, wir haben ein Bett frei, da kannst du dich hinlegen."
Er hob den Kopf und sah Blaine entschuldigend an, weil er das jetzt einfach so gesagt hatte, ohne ihn zu fragen.
Aber sie mussten Ruben doch helfen, irgendwie würde er es schon wieder gut machen, wenn das Blaine jetzt zu sehr gegen den Strich ging.
"Magst du mich mal ansehen, Ruben?", fragte Kurt vorsichtig. "Komm, das wird schon wieder."

(Blaine-Kurt-Ruben)

Ruben hörte Kurt zu, als der beruhigend auf ihn einredete, doch so wirklich konnte er die Worte nicht glauben.
Er hatte doch gesehen wie Sebastian geguckt hatte.
So hatte er ihn noch nie angesehen, nicht einmal als sie sich so doll gestritten hatten, dass sie sich ganz kurz getrennt hatten.
Neue Tränen schossen ihm in die Augen.
Jetzt wo die Schleusen einmal geöffnet waren, konnte er die Flut nicht mehr zurück halten.
Deshalb schüttelte er auch nur den Kopf, als Kurt ihn fragte, ob er ihn mal ansehen könnte.
Aber er konnte sich sowieso nicht ewig davor drücken.
Ruben schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen, doch so wirklich wollte das nicht klappen.
Irgendwann drückte er sich dann aber doch ein Stück von Kurt weg und drehte den Kopf erstmal zur Seite, um sich verstohlen übers Gesicht zu wischen, bevor er ihn ansah.
"Tut mir Leid", krächzte er mit zitternder Stimme. "Das is wenn ich trinke, dann werd ich immer emiti... emotional."
Er registrierte am Rande, dass Blaine ihm ein Taschentuch hinhielt und nahm es dankbar entgegen, um sich noch einmal über die Wangen zu wischen.
"Danke, das is voll nett, aber..."
Hilflos zuckte er mit den Schultern.
Er wollte zurück in sein Zimmer, sich zu Sebastian kuscheln und hören, dass alles wieder gut wäre.
Aber so betrunken er auch war, hatte er immer noch eine realistische Seite in sich, die ihm klar und deutlich sagte, dass das nicht passieren würde.
Er zerknüllte das Taschentuch in seiner Hand und presste sich beide Hände auf die Augen, um die verdammten Tränen aufzuhalten, die schon wieder in ihm aufstiegem.

(Blaine-Kurt-Ruben)

Blaine nickte Kurt zu, als der ihn so entschuldigend ansah.
Er hatte völlig Recht, ihm für diese Nacht Asyl zu gewähren.
Sie konnten ihn ja kaum einfach wieder bei Sebastian abliefern, und ihn hier auf dem Sofa liegen zu lassen ging auch nicht.
Am Ende würde er noch wieder in sein Zimmer zurücktapern, und dann wäre niemand mehr da der aufpasste, dass die beiden sich nicht gegenseitig so lange hochschaukelten bis es wirklich aus dem Ruder lief.
Als ob er deswegen jetzt sauer werden könnte.
Das war doch eine Sache, die er so sehr an Kurt liebte.
Er hatte einfach ein weiches Herz, und er kümmerte sich um Leute wenn er spürte, dass es ihnen nicht gut ging.
Und bei Ruben war das wohl kaum zu übersehen.
Als der Brünette irgendwann den Kopf hob, bot er wirklich einen herzzerreißenden Anblick.
Blaine durchsuchte seine Taschen und fand eine Packung Tempos, aus der er eins herauszog und es Ruben hinhielt.
"Kurt hat Recht, Ruben", sagte er leise, als der anfing zu reden, aber seinen Satz so unentschlossen in der Luft hängen ließ.
"Du kommst mit zu uns, schläfst dich aus, und morgen gucken wir dann wie es weitergeht, okay? Wenn man erstmal geschlafen hat sieht es meistens nur noch halb so schlimm aus."

"Ach, wer wird denn nicht emotional, wenn er getrunken hat", meinte Kurt und winkte ab, während er Blaine dankbar anlächelte.
Wenn es drauf ankam, waren sie eben ein unschlagbares Team.
In solchen Momenten zeigte sich dann, dass sie ja abgesehen von ihrer Beziehung auch beste Freunde waren, auch wenn sich Blaine in dieser Hinsicht den Platz mit Jeff teilte.
"Na los, dann lass uns mal gehen", sagte Kurt und stand auf.
Keine Ahnung, was er machen würde, wenn Blaine ihn so krass angeschrien und beschimpft hätte.
So eine Situation konnte sich Kurt eigentlich gar nicht vorstellen.
Aber so ging es Ruben wahrscheinlich gerade auch, so fassungslos und verletzt, wie er war.
Schon von Anfang an hatte Kurt ziemlich großen Respekt vor Ruben gehabt, dass er es geschafft hatte, Sebastian zu zähmen und dass er es überhaupt mit ihm aushielt und dabei scheinbar sogar glücklich war.
Da hatten sie alle etwas von gehabt, also war es nur klar, dass sie ihm jetzt halfen, wo er so hilflos, traurig und betrunken war.
Mal abgesehen davon, dass Ruben unsagbar niedlich aussah.
Wie ein verschreckter, verletzter Welpe.

---> Kurts und Blaines Zimmer//