"Vielleicht möchte ich die Murmeltiere ja wirklich gern sehen?", warf Nick ein und sah Jeff traurig an... was leider überhaupt nicht funktionierte, weil sich bereits ein kleines, vorfreudiges Lächeln auf seine Lippen schlich.
Er lachte leise auf, als er mit seinem Rücken gegen das Tor stieß und schlang seine Arme um Jeff.
"Aber ich glaube, die können warten. Sind ja schließlich eingezäunt, wo sollen sie also hin?"
Er schloss die Augen als er Jeffs warmen Atem an seiner Unterlippe spürte, nur einen kurzen Augenblick bevor sich ein Mund auf seinen legte.
Nick krallte seine Finger leicht in den Stoff von Jeffs Shirt und zog den Jüngeren noch etwas enger an sich heran.
Als ob er selber Lust auf Murmeltierjagd gehabt hätte, wenn sich die Gelegenheit zum Knutschen bot.
Aber es war ihm nur fair erschienen, dem Blonden eine Alternative zu bieten.
Nick war froh, dass er sie nicht gewählt hatte, denn Jeff hatte völlig recht. Er war ein hormongesteuerter Teenager. Und wie er das war.
"Jetzt können wir wenigstens mit gutem Gewissen erzählen, dass es im Zoo super war", grinste er an Jeffs Lippen und stupste mit seiner Zunge dagegen.

Jeff lachte leise und fing mit seinen Lippen nach Nicks Zungenspitze, bevor er ihr mit seiner eigenen begegnete.
Das war doch immer noch wahnsinnig schön und aufregend, dieses heiße Kribbeln, das von dieser intimen Berührung ausging.
"Aber...", murmelte Jeff und löste sich ein paar Millimeter von Nicks verführerischen Lippen, um ihn anzusehen. "Das mit dem Traum und dass... mich das so fertig gemacht hat, das erzählst du nicht rum, ja, Baby? Das ist mir irgendwie peinlich... und wenn das an Gabriels Ohren kommt, haben wir vor dem gar keine Ruhe mehr."
Dann stürzte sich Jeff wieder auf seinen Freund und schob seine Zunge zwischen dessen Lippen, um ihn wieder zu locken.
Und natürlich funktionierte das auf der Stelle.
Jeff massierte ganz leicht Nicks Hintern, den er in den Taschen automatisch in den Händen hatte, und seufzte leise in den Kuss hinein.
Hoffentlich kam hier jetzt nicht irgendjemand, das könnte dezent peinlich werden.

Nick brummte leise und zufrieden, als Jeffs Hände begannen seinen Hintern zu kneten.
Das hier könnte sogar zum besten bisherigen Zoobesuchs seines Lebens werden...
Zoobesuche waren bisher nicht gerade etwas gewesen, dass er in eine bestimmte Reihenfolge geordnet hatte.
Er war da gewesen, es war lustig gewesen... und dann wars halt vorbei, auch nicht weiter schlimm.
Aber dass er das hier gerade direkt wieder vergessen würde, das bezweifelte er doch.
Sein Atem ging schon ziemlich flach, als er Jeff etwas von sich schob.
"Langsam", warnte er mit einem verschmitzten Grinsen.
"Sonst muss ich gleich alle Kinder, die uns entgegenkommen völlig verstören, und das wollen wir doch nicht, oder?"
Er konnte doch auch nichts dafür dass er spitz war... gut, jetzt fand er es nicht mehr ganz so schade, dass Jeff ihn nicht mit unter die Dusche genommen hatte, um eine Morgenlatte aus Gabriel-Holz wollte er sich dann doch nicht kümmern... aber da war ja noch diese hormongesteuerte Teenager Geschichte.
Und wenn sich Jeff bei der Knutscherei dann so ins Zeug legte, dann war er eben macht los.

Jeff schob enttäuscht die Unterlippe vor, als Nick ihn von sich weg schob.
"Na gut...", murmelte er, auch wenn Nick natürlich Recht hatte.
Er war selbst auch schon viel zu angeheizt für einen unschuldigen Zoobesuch.
Und Nick hatte Lust, das war nicht zu übersehen.
Aber man konnte ja dafür sorgen, dass er nicht zu viel Lust verlor, bis sie wieder unter sich waren.
Jeff beugte sich zu Nick und legte seine Lippen an dessen Ohr.
"Nachher, wenn wir im Auto sind, fahre ich irgendwo ein Stück auf einen Forstweg. Und dann will ich, dass du es mir hiermit richtig besorgst", raunte er verführerisch und legte seine Hand sachte auf Nicks Schritt. "Und zwar so gut, dass ich diesen dummen Traum einfach vergesse und für alle anderen Jungs an der Dalton nichts mehr als ein mitleidiges Lächeln übrig habe."
Mit einem verschlagenen Lächeln lehnte sich Jeff zurück und hauchte auf dem Weg einen kaum spürbaren Kuss auf Nicks Mundwinkel.
Huh, das hatte ihn gerade selbst auch scharf gemacht, aber ein Bisschen mussten sie noch durchhalten.
"Komm, du wolltest doch Murmeltiere sehen", sagte der Blonde betont munter und zog seine Hand zurück, um pfeifend zurück auf den Weg zu schlendern.

Nick hielt den Atem als, als Jeff ihm auf einmal so verrucht ins Ohr flüsterte.
Als er dann auch noch die Hand des Blonden an einer momentan sehr, sehr empfindlichen Stelle spürte, entwischte Nick ein leises Stöhnen, was Jeff hoffentlich nicht gehört hatte.
Und er hatte gedacht, dass er runterkommen würde wenn sie den Kuss unterbrachen?
Im Gegenteil, was jetzt gerade in seinem Inneren vor sich ging, ließ die Knutscherei geradezu unschuldig wirken.
Jeff hatte ihn gerade völlig in der Hand, und das Lächeln auf den Lippen, die Nick jetzt gerade doch nur zu gern wieder küssen wollte zeigte, dass es ihm auch ganz bewusst war.
Entrückt sah Nick seinem Freund hinterher, bis die Information, dass er weitergegangen war auch endlich im Gehirn des Älteren ankam, so dass dieser sich auch in Bewegung setzte.
"Naja, wie gesagt... ich weiß gar nicht sicher ob es die hier überhaupt gibt... nicht dass wir die ganze zeit völlig umsonst suchen", murmelte er und zupfte unruhig an seinen Klamotten.
"Vielleicht gucken wir das im Internat mal nach, bei Google oder so... und dann schauen wir nächstes Mal, wenn wir mit Kurt und Blaine hier sind..."
Na, die beiden vermisste er gerade gar nicht mehr. Wären sie dabei, dann hätte der Tag bestimmt nicht die Richtung eingeschlagen, die er jetzt genommen hatte.
Und die Richtung gefiel ihm verdammt gut... wenn er nur nicht so kribbelig wäre, das war ja zum aus der Haut fahren!

Jeff warf seinem Freund einen kurzen, ziemlich amüsierten Blick zu.
In mancher Hinsicht war Nick wirklich ein richtiger Mann.
Es brauchte einfach die simpelste Anmache, um ihn richtig aus der Facon zu bringen.
Ein eindeutiges Angebot, ein Griff in den Schritt und er war wuschiger als ein Wurf junger Hunde.
"Aber in den Souvenirshop gehen wir trotzdem noch, ja? Ich will Kurt ein Genesungsgeschenk mitbringen."
Allzu lange würde er es aber auch nicht aushalten.
Er machte einen Abstecher zu einem der großen Lagepläne, um dort erleichtert festzustellen, dass der Zoo entweder keine Murmeltiere hatte oder die so gut versteckt waren, dass man sie auf den ersten und zweiten Blick nicht entdecken konnte.
"Tja, da müssen wir wohl Zuhause erstmal googlen, oder?", meinte Jeff und sah Nick von der Seite an. "Dann jetzt noch in den Souvenirshop und dann machen wir uns auf den Heimweg, was meinst du?"
Dumme Frage, als ob Nick jetzt irgendwas einzuwenden hätte.
Jeff zog seinen Freund gut gelaunt in den Souvenirshop und an den Ständern entlang, wobei er sich einen Spaß daraus machte, seinen Freund immer mal wieder ganz zufällig an dezent ungehörigen Stellen zu berühren.
In dem Moment war er echt froh, dass er so weite Shorts anhatte, denn das Spiel ging auch an ihm nicht spurlos vorbei.
"Was meinst du, will Kurt lieber ein süßes Plüschkänguru oder einen Kirschkernfrosch?", fragte er und stellte sich nahe vor Nick, um ihm beides vor die Nase zu halten.

"Ja, das machen wir", stimmte Nick erleichtert zu.
Zum Glück bestand Jeff nicht darauf, nach den Murmeltieren zu suchen.
Wahrscheinlich hätte er nie einen Vorschlag so sehr bereut, wie die blöde Jagd quer durch den Zoo.
Aber darüber musste er sich ja nun keinen Kopf machen, schließlich blieb sie ihm erspart.
Doch sogar der harmlose Besuch im Sovenirshop wurde für Nick zu einer echten Zerreißprobe.
Was auch immer nun in Jeff gefahren war, machte es für den Älteren nicht gerade leicht sich daran zu erinnern, dass sie nach wie vor in der Öffentlichkeit waren, auch wenn außer ihnen und der Verkäuferin in dem hässlichen grünen Zoo-Shirt niemand im Laden war-
"Hm.... ", machte er nachdenklich, als Jeff ihm die beiden Tiere präsentierte.
Er hatte gerade eine Eidechse entdeckt, die ein schimmerndes Regenbogenfell hatte. Gut, Fell war es nicht gerade, aber es war weich und plüschig und ziemlich sicher für kleine Mädchen produziert worden.
Ein paar scharfe Zähne und 2 Flügel mit Edding dazu gemalt, und das Vieh wäre ein Kuscheldrache wie aus dem Bilderbuch.
Aber wenn er Jeff damit überraschen wollte, musste er ihn jetzt kurz loswerden.
Nick versuchte sich zu konzentrieren.
"Auf der Rückseite vom Regal waren auch noch Tiere, oder? Gabs da ne Giraffe? Wenn die nicht kotzen können, müssen das doch die inoffiziellen Gesundheitstiere sein..."
Er wartete bis sein Freund außer Sichtweite war, dann flitzte er zum Tresen und kaufte das kleine Tier.
Als er es sicher und vor neugierigen Blicken geschützt in seiner Cordtasche, von der Kurt behauptete, dass sie keine Tasche sondern ein Verbrechen sei, verstaut hatte, ging auch er ums Regal herum.
Oh, hier war man ja wirklich von Blicken geschützt...
Er stellte sich hinter Jeff, legte seine Arme um ihn und drückte sich gegen ihn.
Das war zwar definitiv plumper als die Annäherungsversuche von seinem Freund, aber jeder tat eben was er konnte.
"Lass uns doch beim Känguru bleiben, das guckt so lieb", entschied er dann und hauchte dem Blonden einen Kuss in den Nacken. "Okay? Dann können wir uns nämlich gleich vom Acker machen... oder?"
Er biss ihm zart ins Ohrläppchen und trat dann schnell einen Schritt zurück, als das Glöckchen an der Tür bimmelte und anzeigte, dass sie nun nicht mehr die einzigen Kunden in diesem Laden waren.
"Na, komm", raunte er und setzte den Kirschkernfrosch kurzerhand zwischen eine Horde Plüschhunde mit pinken Halsbändern.

Jeff keuchte leise auf, als sich sein Freund auf einmal gegen ihn drückte.
Oh, hoffentlich ließ ihn das jetzt nicht zu notgeil wirken, aber Nicks Paket hinten gegen seinen Arsch drücken zu fühlen ließ es ihm verdammt schwer fallen, nicht aufzustöhnen.
Der Kuss in den Nacken jagte ein paar unglaublich schöne Schauer durch seinen Körper und er schloss lächelnd die Augen.
"Also das Känguru", murmelte er leise. "Wir müssen das aber gut verstauen, sonst verstören wir es für den Rest seines Lebens, wenn es uns nachher im Auto zusieht."
Vorfreudig grinsend wollte sich Jeff zu seinem Freund herum drehen, um ihn zu küssen, als die Türglocke bimmelte und die Chance vorbei war.
Schade... abre sie würden sich ja direkt auf den Weg machen, wenn sie erstmal bezahlt hatten.
"Ich nehm das hier", sagte der Blonde und stellte das Känguru auf die Kasse.
Diese Souvenirshops waren aber auch immer dermaßen überteuert, für das kleine Tierchen blechte er ganze achtzehn Dollar.
"Oh, und das kleine Schweinchen hier nehm ich noch", sagte Jeff und griff eilig nach einem Schlüsselanhänger, an dem ein kleines, kitschiges Glücksschweinchen mit Kleeblatt im Maul baumelte. "Für Blaine", erklärte er Nick. "Damit er nicht traurig ist, dass wir ihm nichts mitgebracht haben."

"Gute Idee", stimmte Nick zu.
Man, hätte das Jeff denn nicht eher einfallen können?
Jetzt musste er noch mal bezahlen, das dauerte alles viel zu lange hier.
Unruhig wartete Nick, bis Jeff sich endlich mit der kleinen Plasiktüte in der Hand umdrehte.
"Dann haben wir ja alles, nicht wahr?"
Er schnappte sich Jeffs Hand und zog ihn mit sich.
Hormongesteurte Teenager.
Da hatte er ja etwas losgetreten.
Hoffentlich sah ihn niemand zu genau an, für seinen Geschmack waren jetzt auf einmal nämlich doch viel zu viele Leute unterwegs.
Und warum hatten Kinderköpfe eigentlich so eine ungünstige Höhe?
Nicht dass er am Ende noch irgendeine Therapie bezahlen musste, denn er war gerade wirklich etwas zu rattig um noch öffentlichkeitstauglich zu sein.
Er musste unbewusst noch an Tempo zugelegt haben, denn sie erreichten den Ausgang in Rekordzeit.
Musste er jetzt ein schlechtes Gewissen haben, weil er seinen Freund so durch die Gegend zerrte?
Es war ja nicht so als würde Jeff sich beschweren...
Und da er ja nicht gerade unbeteiligt daran war, dass Nick die hier draußen nicht existenten Wände hochgehen könnte, hatte er sich da auch nicht zu beschweren, ganz einfach.
Zum Glück hatten sie vorhin einen ziemlich guten Parkplatz erwischt, wenn sie jetzt noch meilenweit über den Schotterplatz wandern müssten, würde er wahrscheinlich weinen.
Außer ihnen war gerade niemand in Sichtweite, das war jetzt einfach zu verlockend...
Irgendwie musste er die Zeit ja überbrücken können...
Nick drückte den Blonden einen Moment lang gegen den Kofferraum seines Autos und küsste ihm verlangend, bevor er sich wieder löste - was verdammt schwer war! -, zur Beifahrertür hinüberging und Jeff einen erwartungsvollen Blick zuwarf, damit der endlich aufschloss.
Das musste reichen. Oder vielleicht sollten sie zur Sicherheit noch ein bisschen weiterknutschen, wenn sie im Auto waren? Aber das würde gleichzeitig bedeuten, dass sie erst später hier weg kamen... verdammte Luxusprobleme!

--> Jeffs Ford Taunus //