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"Ich finns nich gut, dassich nichs mit Ayleen angefangn hab", stellte Wes fest.
"Das hätte nämich viel mehr Spasss gemacht, dassis schonmal sicher."
Er ließ sich auf eins der Betten in diesem Raum fallen und legte sich eine Hand aufs Gesicht.
"Dann hättich nich so saufn müssen, und dann würd sich jetz nich alles so drehen... hui..."
Er rappelte sich wieder auf und sah David an.
"Wir suchn dir ne neue Mirinda. Wenn ich mir ne eigne such, is das doch auch wieder falsch. Also müssn wir für dich suchn, weil es viiiiiel zu viele scharfe und gleichzeitich rattige Marinas in Detroit gibt, und die waaartn auf dich. Oder aufn kleinen Smythe, wenner wieder schneller is. Hab ich nich auch ne Tasche?"
Jetzt wo Wes David in seinen Schlafklamotten sah, wurde er ganz neidisch.
Das sah echt bequemer aus als sein Outfit.
Er quälte sich wieder vom Bett und wankte zu seiner Tasche, um sich ebenfalls umzuziehen.
Die Pyjamahose schaffte er noch gerade so, das Oberteil befand er als zu anstrengend und kroch stattdessen wieder auf sein Bett.
"Ich hab gar keine Lust, dasses Morgen wird", murmelte er, als sich sofort wieder alles zu drehen begann.
"Ich glaub ja fast, dassich echt leidn werd. Aber das is nur geratn."

"Dann hättest du jetzt deine Freundin betrogen und hättest solche Schuldgefühle, dass das ganze restliche Wochenende für dich gelaufen wär", fügte David hinzu. "Und dann hättest du, wenn du es ihr gebeichtet hättest, wohl auch bald keine Freundin mehr. Ich weiß ja nicht, wie sie auf Betrug reagiert. So wie ich sie kenne, nicht besonders ruhig und gelassen."
Er schlug die Decke seines Bettes zurück und setzte sich rein, sein Tablet in der Hand, um wenigstens noch seine Emails zu checken.
"Brauchst du einen Eimer? Ich weiß nicht, was Sebastians Vater davon hält, wenn du sein Gästezimmer voll kotzt. Da könnte es sein, dass du Morgen gar nicht mehr erlebst."
Schmunzelnd wandte sich der Schwarze seinem Tablet zu, doch wirklich Lust hatte er jetzt auch nicht mehr, was zu machen.
Dafür war er einfach zu müde.
Erst die ewig lange Fahrt und dann gleich auf die Piste.
Das konnte er morgen machen, wenn die anderen ihren Kater ausfaulenzten.
"Ich mach das Licht aus, ja?", sagte er. "Schlaf gut, Schnapsleiche. Träum von deiner Ayleen. Oder von deiner Freundin."

"Nää, ich hab keine Lusst auf kotzn", murmelte Wes etwas abwesend und rutschte näher an die Bettkante, um ein Bein darüber hängen zu lassen.
Irgendwer hatte ihm mal erzählt, dass das helfen sollte wenn sich alles drehte.
So, Bremse ausgefahren, jetzt musste er nur noch warten, bis alles anhielt.
Dass David wieder irgendwas erzählte, kam ihm da gerade ganz gelegen, da hatte er noch etwas, auf das er sich konzentrieren konnte.
Ja... von wem wollte er denn jetzt träumen?
Danielle? Ayleen...?
"Oder von beidn", überlegte Wes laut.
Mit dem Gedanken konnte er sich ohne Weiteres anfreunden, deshalb hatte er auch gar nichts dagegen, dass David das Licht löschen wollte.
Allerdings stellte er ziemlich schnell fest, dass seine Fantasie dafür nicht ausreichte.
Als ob Danielle sich auf sowas einlassen würde.
Und Ayleen hatte auch nicht wie ein Flittchen gewirkt.
Nur weil sie vielleicht mit ihm herumgemacht hätte, hieß das ja nicht, dass sie das mit jedem machte.
Er schloss die Augen.
Am besten träumte er von Danielle. Die konnte er sich auch einfacher vorstellen, weil er sie viel öfter gesehen hatte.
Ayleens Gesicht begann in seinem Kopf schon zu verschwimmen. Naja, dann war sie vielleicht ja doch nicht so toll gewesen.
Dann wars wohl ganz gut so.
"Nacht", nuschelte er, als er merkte wie er schlagartig stockmüde wurde.